Ein kleiner Lichtblick für die Kinder: Freiwillig 30 in der Friedrichstraße

Seit zwölf Monaten haben Schönberger Familien gegen die Heraufsetzung der Tempobeschränkung gekämpft– und nun einen Teilerfolg mit Hilfe der Stadt Kronberg errungen. Foto: privat

Schönberg (mw) – Auf Anordnung des Regierungspräsidiums Darmstadt musste die Stadt Kronberg die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Friedrichstraße zwischen Schönberger Friedhof und Ortsausgang Richtung Oberhöchstadt von Tempo 30 km/h aufheben. Außerdem hatte das Regierungspräsidium auch das Tempolimit auf der Schönberger Straße zwischen Ortsausgang Schönberg und Ortseingang Oberhöchstadt von 50 km/h auf 70 km/h hochgesetzt, da beide Bereich als „unfallunauffällig“ gelten.

Bürgermeister Klaus Temmen reagierte auf die Anordnungen aus Darmstadt vergangenen Sommer sehr verärgert: „Sowohl die Friedrichstraße als auch die Schönberger Straße werden intensiv von Schülern der AKS und der Schönberger Grundschule aber auch von Kindergarten-Kindern genutzt. Deswegen ist die Änderung der Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich aus meiner Sicht kontraproduktiv. Leider kann sich die Stadt trotz dreijährigem hartem Kampf der Anordnung des Regierungspräsidiums nicht widersetzen.“ Doch es gibt nun trotzdem eine gute Nachricht: Die Grünen-Stadtverordnete Anja Weinhold bedankt sich im Namen aller Anwohner ausdrücklich beim Ordnungsamt, das die an die Stadt herangetragene Idee, „Freiwillig 30”-Schilder aufzustellen, nun in der vergangenen Woche umgesetzt wurde. Denn nach wie vor ist die Friedrichstraße in Schönberg nicht nur Lebensader, Parkraum und Verkehrsweg – sondern auch Schulweg für viele Schönberger Kinder. „Die Schönberger können direkt und ganz einfach etwas zur Verbesserung nicht nur der Schulwegsicherheit in ihrem Ortsteil tun – freiwillig Tempo 30 fahren“, sagt sie. „Die leuchtend gelben Schilder werden von nun an den Autoverkehr in beiden Richtungen freundlich und fröhlich an die Gefahren im Straßenverkehr erinnern, denen insbesondere unsere Kinder täglich und manchmal leider schutzlos ausgesetzt sind.“ Anja Weinhold, die seit einem Jahr Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kronberg ist, freut sich insbesondere über die „unbürokratische Umsetzung“. Weinhold: „Antragsstellung, Beschlussvorlage, Diskussionen in Ausschüssen und der damit verbundene Zusatzaufwand für alle Beteiligten konnte so vermieden werden – ganz im Sinne des eigentlichen Ziels.“



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