Leserbrief

Unser Leserin Renate Witzlau, Hermann-Löns-Weg, Kronberg-Schönberg, schreibt unter der Überschrfit „Großzügige Unterstützung für das Lädchen in Schönberg?“ Folgendes: Die meist älteren alleinstehenden Kunden, die die Nahversorgung im tegut-Lädchen sehr schätzen für ihren täglichen Einkauf, werden wohl kaum in den Genuss der so wohlwollend gemeinten Sonderaktion der Kronberg Stiftung kommen angesichts der unrealistischen Bedingungen: pro Einkauf für mindestens 40 Euro ein Gutschein von 5 Euro! Die zugesagten 1000 Euro der Stiftung würden also erst nach 200 Großeinkäufen fällig! Wie realitätsfremd ist das denn? Wer kauft in dieser Größenordnung in einem so kleinen Supermarkt ein oder macht dort, auch angesichts der wenigen Parkmöglichkeiten, seinen Wochenend-Einkauf? Ich habe noch nie mehr als vier Kunden gleichzeitig im Geschäft gesehen – am ehesten zur Pausenzeit, wenn AKS-Schüler sich mit Snacks und Getränken eindecken. An Samstagen ist es eher leer im Geschäft. Auch wenn ich gerne das Lädchen unterstütze und öfter dort einkaufe, komme ich selten über einen Betrag von 20 Euro hinaus, sehe auch nie Kunden, die mehr kaufen, als in den kleinen Einkaufskorb am Eingang passt. Es war doch von Anfang an klar, dass dieser kleine Laden ein anspruchsvolles soziales Projekt ist (tegut!) und kein billiger Großmarkt mit großen Umsätzen. Mein Fazit: Diese sogenannte Sonderaktion dient eher der Werbung für die Kronberg Stiftung als dem Lädchen und ihren Mitarbeitern, denen auch noch Mehrarbeit zugemutet würde. Wer wirklich helfen will, sollte das großzügig und bedingungslos tun. Davon abgesehen hoffe ich trotz aller Probleme auf eine Zukunft des Lädchens, das ich für sehr wichtig halte und schätze und dem auch ich mehr Kunden wünsche.



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