SPD: Jugendkneipe kommt, Kneipe im Café Grundschule für alle bleibt

Kronberg – In seiner Sitzung vom 21. Oktober sollte der Kultur- und Sozialausschuss abschließend entscheiden, ob das Konzept der Stadtverwaltung umgesetzt wird. „Alle Ausschussmitglieder sagten Ja. Damit kann das Lokal mit etwas Glück schon im Dezember öffnen“, freut sich die SPD. Der neue Pächter ist Gregor Baumann, der bereits Pächter der „Receptur“ ist (wir berichteten). Er habe bereits bewiesen, dass er „Kultlokal kann“, so informieren die Sozialdemokraten. Helga Michaelis (SPD) machte es noch ein bisschen spannend. Auf die Frage der Ausschussvorsitzenden Petra Fischer-Thöns (Grüne), ob der SPD-Antrag „Café Grundschule für alle“ nach drei Sitzungsrunden abgestimmt werden könne, antwortete sie: „Erst das Konzept, dann sehen wir weiter.“ Nach dem „Ja“ zum Konzept sagte Helga Michaelis: „Dann ziehen wir unseren Antrag zurück, er ist erfüllt.“

Kein „Wer über 18 ist, muss draußen bleiben.“ Der SPD-Antrag und die Petition der bisherigen Gäste von Mohamed „Ahmed“ El Moustaphaoui wollten erreichen, dass das Lokal auch nach dem Pächterwechsel keine Gäste ausschließt.

Der Prüfantrag der CDU vom Februar 2019, dem ebenfalls alle Fraktionen zugestimmt hatten, sowie der Fachbereich Soziales hatten zunächst auf ein Jugendcafé/- kneipe hingearbeitet, das jungen Menschen von 14 bis 18 Jahren vorbehalten sein sollte. „Von einem solchen Lokal hätte kein Pächter leben können – es hätte dann ein städtisches Lokal sein müssen, doch das wollten CDU und Verwaltung auch nicht“, erläutert die SPD, die sich nun über das Konzept – entwickelt vom Fachbereich Soziales unter der Leitung von Marion Bohn-Elzholtz, Gregor Baumann und dem Jugendrat – freut. „Es nimmt die Intention des SPD-Antrags und die Wünsche der Initiator*innen und Unterzeichner*innen der Petition auf“, so die SPD-Stadtverordnete Gabriela Roßbach.

„Das Jugendlokal soll ein an Jugendlichen orientierter Raum, aber nicht für Jugendliche reservierter Ort sein. Der Austausch zwischen Jung und Alt macht eine Gastronomie interessant und schafft einen besonderen Begegnungsort. Ziel ist, dass sich nicht nur junge Menschen im Bistro wohlfühlen, sondern auch jung Gebliebene, gleich welchen Alters. Eine Durchmischung des Publikums mit verschiedenen Altersgruppen hat sich im Recepturkeller stets gut bewährt. Ein gemischter Altersdurchschnitt ist interessant für alle Gäste und kann sich auch positiv auf junge Menschen auswirken“, ist in dem Konzept nachzulesen. „Der Schönberger Ortskern behält somit ein wichtiges Lebenselixir“, freuen sich Gabriela Roßbach und Helga Michaelis, die hinzufügen: „Wir wünschen Gregor Baumann einen guten Start und viele glückliche Gäste. Mit ihm hat das Lokal die Chance, eine neue Kultkneipe in Schönberg zu werden – so wie sie es 26 Jahre lang mit Ahmed El Moustaphaoui war, nur neu und anders.“ (mw)



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