Wunderbares Weihnachtskonzert am 4. Advent

Impression Fotos: privat

Oberhöchstadt/Schönberg (kb) – Die beiden evangelischen Kirchengemeinden Oberhöchstadt und Schönberg und der Jubilate-Chor hatten für den 4. Advent zum Weihnachtskonzert ins Schönberger Markus-Zentrum eingeladen. Da die Besetzung mit Chor, vier Solisten, zwei Trompeten, Streichern, Orgel- und Cembalocontinuo vielversprechend klang, waren zur Freude der Organisatoren so viele Zuhörer der Einladung gefolgt, dass die gestellten Stühle nicht ausreichten.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Dr. Jochen Kramm gestalteten den ersten Teil des Konzertes Chor, Solisten, Orchester und das von Dorothea Büttner geleitete Blockflötenensemble der Oberhöchstädter Gemeinde mit Adventsliedern und -Motetten in verschiedensten Besetzungen. Hier seien besonders der fünfstimmige Chorsatz von Johann Eccard „Übers Gebirg Maria geht“ und der Doppelchor „O Heiland, reiß die Himmel auf“ von Jan Vodrianský hervorgehoben, bei dem die Besetzung von Strophe zu Strophe variierte.

Die Zuhörer genossen es sichtlich, bei „Macht hoch die Tür“ vom mehrstimmigen Gesang des Chores begleitet zu werden und mit dem Chor gemeinsam den Kanon „Meine Seele erhebt den Herren“ zu musizieren.

Den Höhepunkt aber bildete der zweite Konzertteil, in dem „Die Weihnachtsgeschichte“ von Arnold Melchior Brunckhorst, ein Kleinod der Barockmusik, zur Aufführung kam. Tenor Jonas Boy als Evangelist erzählte in den Rezitativen singend die Geburtsgeschichte Jesu, wie sie im Lukasevangelium aufgezeichnet ist, wunderbar differenziert. Sandrine Vuille (Sopran) und Bettina Kaspary (Alt) hielten in ihren innigen Arien Zwiesprache mit dem Jesuskind, wobei zwei zarte Blockflöten (Renate Witzlau und Margarete Kleiner) die Altarie begleiteten

Der Chor kommentierte das Geschehen in prächtigen Chören („Nun zeiget der Himmel die schönsten Gebärden“ bis hin zum „Ehre sei Gott in der Höhe“ und dem Schlusschor „Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron“), denen die Trompeten (Heiko Herrmann und Ulrich Rebmann) noch mehr Glanz verliehen. Ganz ungewöhnlich besetzt Brunckhorst den Verkündigungsengel mit dem Bass-Solisten (Frederic Moerth), dem man in seiner Arie „Freude, Freud ohn Furcht und Leid“, begleitet von der Solo-Violine (Elisabeth Neumann-Beuerle), die Freude wirklich anmerken konnte.

Dass neben dem Orgelpositiv (Kyeong Sook Kim) auch das Cembalo (Karl-Christoph Neumann) zum Einsatz kam, setzte dem Gesamtklang noch ein Krönchen auf. Die Gesamtleitung des Konzertes hatte Barbara Müller, die einmal mehr den Jubilate-Chor und alle Mitwirkenden zu begeistertem Musizieren motivieren konnte. Und so sparte das Publikum am Ende nicht mit herzlichem Beifall.



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