Im „Haus am Park“ ist man auf Hitze eingestellt

Über 30 Grad Celsius zeigte das Thermometer in den letzten Tagen an. Die hochsommerliche Temperaturen könnten bleiben. Für viele ein Grund, ins Freibad zu gehen oder Abkühlung beim Waldspaziergang zu suchen. Doch das warme Wetter stellt Einrichtungen wie Altenheime vor Herausforderungen. So auch an die AWO Seniorenresidenz „Haus am Park“ in Liederbach.

Die neue Betriebsleiterin Birgit Wittemann gibt einen Einblick, wie die Hitze für die Senioren erträglicher gemacht werden kann. So achten die Pflegekräfte der AWO Seniorenresidenz „Haus am Park“ bei den hohen Temperaturen besonders auf die Temperatur. In jedem Wohnbereich gibt es ein Thermometer, um die Temperaturen im Blick zu behalten. Steht ein heißer Tag bevor, wird den Bewohnern unter Umständen geraten, ihre Kleidung den Temperaturen anzupassen und statt der langen Hose doch eher zur kurzen Hose zu greifen. Was der eine Senior im Schatten einfach wegsteckt, ist für den anderen Senior aber eine Belastung. So achten die Pflegekräfte an solchen Tagen besonders auf die Bewohner, deren Gesundheit durch die Hitze gefährdet sein könnte. Dort werden in den Zimmern gut ablesbare digitale Thermometer aufgestellt und Ventilatoren angeboten.

Mehrmals täglich wird zudem die Körpertemperatur kontrolliert.

„Manche Senioren bemerken nicht, dass sie zu wenig trinken oder zu warm angezogen sind. Deshalb sind wir sehr wachsam“, erklärt Birgit Wittemann.

Auch die Bettsachen werden den Temperaturen angepasst und die Wolldecke durch einen dünnen Bezug ersetzt. Je nach Selbstständigkeit des Bewohners werden kühle Waschungen angeboten oder alles für kühlende Fußbäder bereitgelegt.

Aktivitäten wie Seniorenfitness, werden an heißen Tagen durch entspannende und weniger anstrengende Angebote ersetzt. Auch der Speiseplan passt sich den hohen Temperaturen an: statt deftiger Kost kommen leichte Gerichte mit Geflügel oder Fisch und Gemüse auf den Tisch. Über den Tag verteilt werden Wassermelonen, Götterspeise und andere flüssigkeitsreiche Speisen angeboten, um genügend Flüssigkeitsaufnahme für die Bewohner zu gewährleisten. Der Eiswagen vor dem Haus sorgt in regelmäßigen Abständen für eine besondere Erfrischung.

Im Haus selbst wird zu den noch angenehmen Tageszeiten gelüftet und für eine gute Luftzirkulation gesorgt. Sonnenschutzrollos und Rollläden sorgen dafür, dass die Räume sich nicht extrem aufheizen.

Ventilatoren helfen, dass auch bei geschlossenen Fenstern die Luft in Bewegung kommt. „Wir sind auf heiße Tage gut eingestellt“, fasst Wittemann zusammen.



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