Liederbacher Künstler zu Besuch in Saldus

Zum ersten Mal nahmen Liederbacher Künstler an einer Kunstausstellung in Saldus – der lettischen Partnerstadt von Liederbach - teil. Und bei der Vernissage in der repräsentativen Kunst- und Musikschule von Saldus waren Rolf Anthes und Philip Landgrebe als Vertreter der Liederbacher Künstler sowie Uwe Rethmeier und Ewa Hisztin-Kasper für den Freundeskreis Europäischer Partnerschaften Liederbach (FEP) dabei.

In der Ausstellung, die noch bis zum 10. September geöffnet sein wird, sind neben Werken von Liederbacher Künstlern, darunter von Rolf Anthes und Philip Landgrebe, Arbeiten von Künstlern aus Saldus, Villebon (Frankreich) und Silute (Litauen) ausgestellt.

Vor drei Jahren hatte Saldus, das sowohl mit Villebon, als auch mit Liederbach verschwistert ist, in Villebon erstmalig an der Kunstausstellung teilgenommen, die Villebon und Liederbach seit den 90er Jahren abwechselnd ausrichten. Im Jahre 2019 wird in Villebon die nächste Kunstausstellung stattfinden, bei der Künstler aus Villebon, Liederbach und voraussichtlich auch aus Saldus dabei sein werden. Nach Liederbach im Jahre 2020 könnte dann Saldus im Jahre 2021 wieder der Gastgeber sein.

Das Programm für die Gäste: Es gab die Gelegenheit, einen gemeinsamen Abend in familiärer Atmosphäre mit Raivis Zirups, Dina Neimeta sowie Gunta Kraulere und Maiga Rolava aus der Künstlerfraktion zu verbringen.

Ein bewegender Programmpunkt war der Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in der Nähe von Saldus, der eindrucksvoll die Sinnlosigkeit des Sterbens von zehntausenden Menschen in den bis zum Mai 1945 andauernden Schlachten im Kurland vor Augen führte.

Während des Besuchs in der an der Ostseeküste gelegenen Stadt Liepaja (deutsch: Libau) – auch Stadt der Winde genannt – konnten die Liederbacher den Strand mit dem (so wurde erzählt) feinsten Sand an der Ostsee begutachten, eine riesige frühere Militärbasis besuchen, die heute Museum ist und auch ein ehemaliges Gefängnis „zum Ausprobieren“, und sich eine orthodoxe Kirche ansehen sowie einem handgespielten Glockenspiel lauschen.

Weitere Programmpunkte waren die Besichtigung des Herrenguts Jaunauce (Schloss Neu-Atz) sowie ein Besuch des Kapeller-Hauses in Saldus. Das Haus wurde im 19. Jahrhundert von der aus Österreich eingewanderten Familie Kapeller als Apotheke gebaut und beherbergte auch ein Krankenhaus. Heute ist es Heimstatt diverser Projekte und wird als Werkstatt für Kunsthandwerk von zahlreichen Bürgern von Saldus genutzt.

Vor dem Rückflug nach Frankfurt war noch etwas Zeit, um sich Riga anzuschauen. „Neben architektonischen Highlights der Gründerzeit und der davor liegenden Zeit hatten wir das Glück, die Ausstellung von 149 lebensgroßen und bunt bemalten Berliner Buddy-Bären, Bärenplastiken auf dem Domplatz von Riga zu sehen“, schreibt Uwe Rethmeier.

Alle Mitglieder der Liederbacher Delegation waren zum ersten Mal in Saldus und in Lettland und waren begeistert von der Herzlichkeit, mit der sie aufgenommen und betreut wurden.



X