Halstücher von Pfadfindern aus aller Welt Joanne Kremer beim Jamboree in den USA

Es findet nur alle vier Jahre statt und die Teilnehmer müssen genau im Alter zwischen 14 und 18 Jahren sein – insofern kann man also nur genau einmal in seinem Leben daran teilnehmen, am World Scout Jamboree, dem Weltpfadfindertreffen. In diesem Jahr war es wieder so weit: 45.000 Pfadfinder aus der ganzen Welt trafen sich in West Virginia in den USA, um dort für zehn Tage ein unvergessliches Lager zu erleben.

Dies wollte sich Joanne Kremer aus Liederbach, 15-jährige Schülerin der Albert Einstein Schule in Schwalbach und seit ihrem 8. Lebensjahr Pfadfinderin bei der DPSG, Stamm Don Bocso, in Kelkheim-Münster, nicht entgehen lassen.

Als einzige Pfadfinderin aus dem Main-Taunus-Kreis brach sie nach mehreren Vorbereitungstreffen, die innerhalb des rund 1.300 Pfadfinder starken deutschen Kontingents im Vorfeld stattgefunden hatten, Mitte Juli nach Amerika auf und war dort Teil des 24. World Scout Jamboree.

Nach dem Flug nach Washington und Besichtigung dieser Metropole ging es zunächst für drei Tage ins sogenannte Akklimatisierungslager nach Goshen, etwa vier Stunden entfernt von Washington. Vom 22. Juli bis 2. August fand dann das eigentliche Jamboree statt, auf dem vor allem der interkulturelle und spirituelle Austausch mit Pfadfindern aus der ganzen Welt, das Eintauchen in deren Lebensweise, aber auch ein breit gefächertes Sport-, Erlebnis- und Freizeitprogramm auf die Pfadfinder wartete.

Das „Summit Bechtel Reserve“, auf welchem das Jamboree stattfand, liegt in West Virginia und eignet sich mit einer Größe von fast sechs Hektar besonders gut für eine solche Großveranstaltung. Das riesige Gelände war 2017 auch schon der Austragungsort für das nationale Jamboree der Boy Scouts of America.

Insofern wurde den Teilnehmern, wenn sie zu den einzelnen Aktivitäten gelangen wollten, zum Teil ein hohes Maß an Kondition und Ausdauer abverlangt, aber durch viele Seen und Bäche auf dem Gelände war bei zum Teil großer Hitze immer für Abkühlung gesorgt.

Zu den Höhepunkten gehörten die jeweils zweistündigen Opening- und auch die Closing-Ceremony, also Eröffnungs- und Abschlussfeier, auf denen unter anderem auch Craig Turpie, der Vorsitzende der Weltpfadfinderbewegung, und Bear Grylls, Chief Scout der englischen Pfadfindervereinigung, bewegende Reden hielten. Live-Musik, Lasershows, ein Feuerwerk und eine beeindruckende Drohnen-Show rundeten die beiden Feiern ab.

Mit rund 40 getauschten Aufnähern und Halstüchern von Pfadfindern aus aller Welt im Gepäck kam Joanne begeistert und voller Erlebnisse wieder zurück nach Hause und ist dankbar dafür, Teil dieses unvergesslichen Jamborees gewesen zu sein.

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