Die Kosten für Neuausschreibung der Gastronomie in der Liederbachhalle

Für Aufregung bei der letzten Gemeindevertretersitzung sorgte eine Anfrage der FWG zur Neuausschreibung der Gastronomie der Liederbachhalle, die am 18. Februar schriftlich gestellt worden war. Eva Söllner hatte diese Anfrage der FWG-Fraktion zum Thema Kosten für die Ausschreibung der Gastronomie Liederbachhalle bei der vorletzten Gemeindevertretersitzung Ende Februar mündlich beantwortet, allerdings mit dem Hinweis, dass den Preis für eine Anzeige in Rhein-Main-Media jeder selbst nachsehen könne, und sie den Preis, der mit der Agentur verhandelt wurde, nicht nennen mochte, da dies Verhandlungssache sei. Thomas Kandziorowsky (FWG) hatte damals zwei Nachfragen gestellt, die von Eva Söllner beantwortet wurden. Die FWG empfand die Antwort jedoch insgesamt als unzureichend. Thomas Kandziorowsky hatte nach den konkreten Kosten gefragt und unter welcher Position diese im Haushalt abgebildet seien. „Bei der Position hieß es lediglich „Sach- und Dienstleistungen“, so Kandziorowsky, „auf unseren Einwand, dass im Haushalt unter dem Produkt Liederbachhalle lediglich 500 Euro eingestellt sind, wurde uns mitgeteilt, dass dies in einem anderen Produkt beinhaltet sei.“

Kandziorowsky echauffierte sich ebenfalls über die Äußerung der Bürgermeisterin, dass es vom Pächter „nicht besonders klug“ war, sich der FWG anzuschließen. „Auch wenn die Aussage vielleicht anders gemeint war, ist sie zum einen sicher nicht förderlich, um Bürger aus der Gemeinde zu einem ehrenamtlichen Engagement in den Gremien zu bewegen.“ Auffällig sei auch, dass der Gemeindevorstand in den drei Jahren seit der Wahl und dem Einzug des Pächters in die Gemeindevertretung diesem drei Aufgabenbereiche – Reinigung, Hausmeisterarbeit, Gastronomie – betreffend Liederbachhalle gekündigt habe. Vorher sei der Pächter ein Jahrzehnt ohne jegliche Kündigungen und Beanstandungen in den drei Bereichen tätig gewesen, so Kandziorowsky.

So hatte sich Kandziorowsky an die Kommunalaufsicht gewandt. Die Behörde forderte Eva Söllner dazu auf, die fehlenden Angaben zu machen. „Da es sich nicht lohnt, über so etwas länger zu streiten, bin ich der Kommunalaufsicht gefolgt und habe nun zum Sitzungstermin – auch nach Rücksprache mit der Agentur – die fehlenden Angaben, soweit mir das derzeit möglich ist (der Vorgang ist ja noch nicht abgeschlossen), schriftlich nachgeliefert. Damit wurden nun alle Fragen beantwortet“, so die Bürgermeisterin.

Für den Gemeindevorstand sei es nun wichtig, einen guten Pächter zu finden, der die von kundiger Seite definierten Erfordernisse erfüllt und mit dem die Gemeinde einen auf einer sachkundigen, von neutraler Seite erstellten Potentialanalyse beruhenden Pachtvertrag abschließen kann.

Dies sei nach Ansicht des Gemeindevorstands durch die Beauftragung einer Fachagentur gewährleistet.



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