Doppelter Radweg in der Bommersheimer Straße

Was den Einen das Ei des Columbus zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist, löst bei Anderen verständnisloses Kopfschütteln aus: Radfahrer dürfen überall unterwegs sein. Foto: Portella

Oberursel (ow). Vor wenigen Tagen wurden in der Bommersheimer Straße Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn aufgebracht. Diese verdeutlichen allen Verkehrsteilnehmern die seit Jahren geltende Regelung, dass das Radfahren auf der Fahrbahn explizit gestattet ist.

Radfahrer haben somit zwei Möglichkeiten, die Bommersheimer Straße zu nutzen: auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg.

Die städtischen Verkehrsmaßnahmen zielen darauf ab, so heißt es in einer Mitteilung der Stadt, die Radfahrer insbesondere in den Tempo-30-Zonen sicher auf der Fahrbahn zu führen. Die Bommersheimer Straße liegt in einer Tempo-30-Zone und wird von unterschiedlichen Verkehrsmitteln, auch vom Stadtbus, genutzt. Die Piktogramme sollen zeigen, dass ein Teil des Verkehrsraums von Radfahrern genutzt wird, und dadurch solle deren Sicherheit erhöht werden.

Die zweite Möglichkeit ist die Nutzung des Gehwegs in den Bereichen, die die erforderliche Breite aufweisen und durch das Zusatzschild „Radfahrer frei“ freigegeben wurden. Die Stadt legt Wert auf den Hinweis, dass es sich dabei nicht um einen benutzungspflichtigen Radweg handelt. Die gemeinsame Nutzung bedeute aber auch, dass es situationsabhängig zu Problemen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommen könne. Fußgänger, die in diesem Bereich aus einem Hauseingang treten, mit Kinderwagen oder Rollator unterwegs sind, müssten sich mit den Radfahrern arrangieren. „Radfahrer können also in der Bommersheimer Straße entscheiden, welche Möglichkeit sie nutzen möchten. Wichtig bei beiden Varianten ist uns aber die gegenseitige Rücksichtnahme auf den jeweils anderen Verkehrsteilnehmer. Hier sind alle gefordert“, erklärt Erster Stadtrat und Verkehrsdezernent Christof Fink die Maßnahme.

Die Verkehrssicherheit für alle werde durch ergänzende Maßnahmen weiter erhöht. Die in allen Tempo-30-Zonen geltende Rechts-vor-Links-Regelung wird durch Wartelinien auf der jeweiligen Richtungsfahrbahn verdeutlicht. „Sehr positive Erfahrungen mit Wartelinien haben wir bereits auf dem Marktplatz und an der Ecke Bleibiskopfstraße/Freiligrathstraße gemacht“, so Fink weiter.

Was außerdem zur Sicherheit betragen soll, sind zwei Querungshilfen für Kinder, die den Zugang vom und zum Spielplatz in der unteren Geschwister-Scholl-Straße gestalten.



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