Froschhüpfen, Gepardenlauf und Elefantenzielwurf

Oberursel (ow). Das Pferderennen ist gestartet. Die kleinen „Galopper“ rennen, was das Zeug hält. Der kleine Luis vorneweg. Einmal um den Bommersheimer Sportplatz führt die Strecke. Nach mehr als einer Minute sind die Wettkämpfer im Ziel, manche ganz locker und cool, andere laut schnaufend und kräftig stöhnend. Es soll schließlich jeder mitbekommen, dass gerade eine Höchstleistung vollbracht wurde.

Alle Jahre wieder lädt der TV Bommersheim (TVB) zur Kinderolympiade ein. Dann ist die Burgwiesenschule dabei, dann kommen Kinder der „Wirbelkiste“ und der Kitas der Kreuzkirche sowie von St. Aureus und Justina. Diesmal gibt es ein Dutzend tierisch attraktive Übungen, Schlangenspringen, Froschhüpfen, Gepardenlauf, Elefantenzielwurf. „Manche Aufgaben sind seit Jahren unverändert“, gibt TVB-Vorsitzender Dirk Müller-Kästner zu. „Aber wir sehen schon zu, dass immer wieder neue Sachen dazu kommen.“ Immer mal was Neues muss auch sein, schließlich sind manche Kinder seit vielen Jahren dabei. Erst als Kindergartenkind, später als Schulkind. Ihnen macht die Teilnahme an der Olympiade immer wieder neu Spaß. Und sie strengen sich jedes Mal richtig an – und wenn dann auch noch die Lehrerinnen, Erzieherinnen oder Mamas und Papas, die eine Gruppe betreuen, selbst mitmachen, ist der Ehrgeiz noch mal größer. Manche Gruppen notieren beim Pferderennen die einzelnen Laufzeiten, in anderen Gruppen wird die Station auf dem Zettel der einzelnen Teilnehmer einfach nur abgehakt. Um Zeiten oder Weiten oder andere Bestleistungen geht es bei der Kinderolympiade des TV Bommersheim nicht. Es ist egal, mit wie vielen Froschsprüngen ein Kind bis zur Ziellinie kommt, und es ist auch nicht wichtig, wie schnell auf allen Vieren der Slalom bewältigt wird. Hauptsache alle machen mit und alle haben ihren Spaß.

Spaß haben alle auch an der 13. Station. Dort verteilen Helfer des TVB – Regina Dötsch, Irmtraud Stadtegger, Mechthild Lotz und Anja Rasch – frisch geschnittene Apfelstückchen und erfrischendes Wasser. Die Kinder wissen’s zu schätzen. Und auch Luis, der zwar schnell gestartet, aber dann auch schnell müde war, greift gerne zu.

Nach mehr als fünf Stunden haben mehr als 300 Kinder die Übungen absolviert, manche sogar mehrfach. Viele verabschiedeten sich mit einem „bis nächstes Jahr“. Ein Viertklässler, der schon zum siebten Mal dabei war, betonte allerdings: „Nächstes Jahr komme ich nicht mehr. Dann gehe ich aufs Gymnasium.“ Die Olympiade wird es trotzdem wieder geben, versprechen die TVBler.



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