Frühlingserwachen im Hospiz

Oberursel (ow). Im Hospiz St. Barbara erleben Gäste, Angehörige und Mitarbeiter ein kleines blaues Wunder. Eduard Mörike und sein Gedicht „Er ist’s“ standen Pate für eine Idee, mit der Vera Thöne vom Sozialdienst dazu einlud, den Frühling zu begrüßen. Sie gestaltete eine Karte – natürlich in Blau – mit dem Gedichttext auf der Vorderseite. Rückseitig standen Fragen zur Jahreszeit, in der das Leben neu erwacht.

Jeder konnte an der Frühlingsaktion teilnehmen, egal ob Gast, Angehöriger, Mitarbeiter oder Ehrenamtlicher. „Welche Gefühle weckt der Frühling in Ihnen?“, „Welche Musik verbinden sie mit dem Frühling?“, mit den Fragen hoffte Vera Thöne positive Erinnerungen zu wecken. Auf einem ganz in Blau gehaltenen Tisch im Flur der Einrichtung hatte sie die Karten, einen Frühlingsstrauß, Stifte und eine kleine Erklärung zur Idee positioniert. Ein Korb mit blauen Bändern vervollständigte das Ensemble.

Inspiriert von der Einladung teilten viele Bewohner und Gäste ganz persönliche Gedanken und Gefühle. Gemeinsam wurden dann die bunt gestalteten und beschrifteten Karten aller Mitwirkenden an den Baum im kleinen Innenhof des Hospizes gehängt. „Damit die Vorfreude auf den Frühling noch mehr wachsen kann,“ sagt Thöne. So konnte trotz des noch grauen Himmels bereits ein wenig Farbe ins Hospiz einkehren. „Es ist schön zu sehen, wie die Karten an ihren blauen Bändern durch den Wind wild Richtung Himmel fliegen“, freut sie sich, „Wir haben zumindest für kurze Zeit ein ganz besonderes ‚Wir-Gefühl‘ geschaffen. Durch diese Frühlingsaktion wurde uns allen erneut bewusst, wie wichtig und richtig unser Leitgedanke von Cicely Saunders, Begründerin der Hospizbewegung und Palliativmedizin, ist: ‚Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.‘“

Ausführliche Informationen gibt es bei Vera Töne, Sozialdienst, Hospiz St. Barbara, Kronberger Straße 7, Telefon: 06171-2778812, Fax: 06171-2778899, E-Mail: thoene[at]caritas-hochtaunus[dot]de.



X