Aufs Siegertreppchen mit der Schiffs-Sprungschanze

Die einzigartige Skisprungschanze bringt den drei jungen Nachwuchsingenieuren einen Sonderpreis ein. Foto: Hochtaunusschule

Oberursel (ow). Der „Fliegende Holländer“ ist der berüchtigte Kapitän, der durch einen Fluch dazu verdammt wurde, bis zum Ende der Zeiten mit seinem Geisterschiff auf dem Meer umherzuirren. Er ist auch Namensgeber eines kürzlich im Ingenieur-Nachwuchswettbewerb „IdeenSpringen“ 2022 prämierten Skischanzen-Modells in Form eines Schiffs, das drei Schüler des Kurses 12BG3 mit dem Schwerpunkt Mechatronik des Beruflichen Gymnasiums der Hochtaunusschule im Fach „Planung und Durchführung von Projekten“ unter der Anleitung ihres Lehrers Andreas Krämer bauten.

Die drei prämierten Schüler Laura Illig, Larissa Neumann und Yanic Trapp haben mit ihrem Skischanzen-Modell einen beeindruckenden Wettbewerbsbeitrag konstruiert, der ihnen einen Sonderpreis und eine Prämie von 50 Euro einbrachte. Das von dem Lehrer Karlheinz Weiß als künstlerischem Berater unterstützte Projekt wurde in mühsamer Handarbeit erbaut aus 120 Metern Holzstäbchen, die einzeln zusammengeleimt wurden. Durch die Reling erhält die Schanze einen typischen Schiffslook. Durch die robuste Außenwand ist die Schanze sehr stabil und der Skispringer windgeschützt während seines Sprungs. Durch die großen Bullaugen können die Zuschauer trotzdem den Springer während des Anlaufs sehen. Alles in allem hat das Projekt den Dreien sehr viel Spaß gemacht und sie vor einige Herausforderungen gestellt, die sie als Team gemeistert haben. „Das Schwierigste an der Arbeit war es“, so die drei Preisträger, „alle Stäbe auf die richtige Länge zu kürzen sowie die Vorgaben und Richtlinien einzuhalten. Zudem war es schwer, die Holzstäbchen zu biegen und damit die Schanze zu formen“.

Die Ingenieurkammern von 15 Bundesländern sowie die Bundesingenieurkammer haben im Schuljahr 2021/2022 zum wiederholten Male den zweistufigen länderübergreifenden Schülerwettbewerb Junior.ING für kreative Ingenieurtalente ausgelobt, der mit rund 5000 Teilnehmern zu einem der größten deutschlandweit gehört und in diesem Jahr unter dem Motto „IdeenSpringen“ stand. Dabei galt es, für einen Wintersportort eine Großschanze zu planen und als Modell zu bauen, die „Ideen springen“ lässt, so wie der „Fliegende Holländer“. In ihrer Laudatio lobte die Jury das Schülerteam für seinen „ausgeprägten technischen Verstand“ sowie seinen „Sinn für Kreativität und (…) gestalterische Sensibilität“. Ergebnis, so die Jury, sei eine Skisprungschanze, „die es so kein zweites Mal zu sehen gab“.



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