Begegnungen des Grauens

Nach der Entscheidung, das beste Kostüm vom Publikum küren zu lassen, bleiben nach der Vorauswahl zwei für das Finale (l.). Bis zum Lüften des Geheimnisses, wer hinter der Maske des Computer-Wesens steckt, ist nicht klar, dass am Ende zwei Schwestern den Ehrenpreis gewinnen: Die Schöne und das Biest. Foto: js

Oberursel (js). Die Spannung steigt, das Grauen hat bereits mächtig Spuren hinterlassen auf den Gesichtern erwartungsvoller Kinder. Bis zuletzt mussten die Kostüme der Grusel-Kids durchhalten, um am Ende im Hof des Brauhauses beim Wettbewerb um den Siegespreis beim Prämieren der originellsten Verkleidungen vielleicht zu triumphieren. Die Halloween-Kinder-Rallye durch die Innenstadt hat Spuren hinterlassen und Kraft und Energie gekostet, an mancher Stelle muss schon ein bisschen nachgearbeitet werden.

Der Rundgang durch den finsteren Gruselkeller des Oberurseler Brauhauses vorab musste auch erst verkraftet werden, dort stieg dann am Abend die Grusel-Party für erwachsene Fans des importierten Halloween-Klamauks. Als ob nicht schon genügend gruselige Gestalten auf diesem Planeten ihr Unwesen trieben. Die Kinder nehmen’s noch locker und mit ernstem Spaß, aus dem Papa-Mama-Publikum werden letzte Tipps gegeben, wie mit wilden Gesten der Grusel-Effekt noch gesteigert werden kann. Es geht hier immerhin um den Siegerpreis und jede Menge Trostpreise, denn kein Halloween-Kind wird am Ende mit leeren Händen nach Hause gehen.

Um was es beim Hauptpreis geht, bleibt bis zuletzt ein Rätsel, denn die Dame vom Tabak Carree Rhode, die das alles organisiert hatte und auch die Preise überreichen wollte, war erkrankt und konnte nicht mit von der Partie sein. Was tun? So sprach Hausherr Thomas Studanski, umringt von mindestens 25 Halloween-Kindern und ihrem Begleit-Tross. Gute spontane Lösung: Abstimmung mit den Füßen aller Gäste der Siegerehrung. Also eigentlich mit den Händen und unterschiedlichsten Lautbekundungen. Nach Vorauswahl ohne demokratische Beteiligung, das hätte zu lange gedauert. Am Ende standen noch zwei zur Auswahl, dass es Schwestern waren, war bis dahin nicht zu identifizieren. Eine spooky Geister-Prinzessin und ein kantiges Computerwesen ohne erkennbares menschliches Antlitz. Eines aber war deutlich: Handgemachte individuelle Kostüme lagen bei der Applauskurve am weitesten oben. Zum Trost gab es für alle Grusel-Kinder noch einen Malkasten mit Stiften und Karten aus dem Brauhaus.



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