Bilder aus den Partnerstädten

Die lebendigsten Bilder aus den Partnerstädten trägt Roser Casasùs zur Ausstellung bei. Sie war in Epinay-sur-Seine unterwegs, hat vor allem Menschen im Alltag und in besonderen Situationen beobachtet. VFOS-Vorsitzender Helmut Egler ist von den Fotos angetan. Foto: js

Oberursel (js). Bilder, Filme, Fotografien dokumentieren die Oberurseler Städtepartnerschaften von Anfang an. Schwarz-weiß, bunt, digital aufgearbeitet und verfremdet. Wie sehen Oberurseler Fotografen die Partnerstädte und ihre Menschen, wie sehen die Kollegen aus Epinay bei Paris, Rushmoor bei London und Lomonossow bei St. Petersburg unsere Stadt. Es sind immer wieder spannende künstlerische Begegnungen, die aus solcherlei Aufgabenstellungen resultieren. Zum Europa-Tag hatte der Photo-Cirkel im Kulturkreis Oberursel eine schnelle Pop-Up-Ausstellung im Foyer der Stadthalle organisiert. So schnell sie am Freitag nach der Feier zur Amtseinführung der neuen Bürgermeisterin aufgebaut war, so schnell war sie nach dem Ende des Europa-Fests auf dem Rathausplatz auch wieder weg.

Menschen, Begegnungen, Luftfahrt

Günter Albrechts Fotos waren am Europa-Wochenende drinnen und draußen zu sehen, auf dem Platz im Zelt des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften (VFOS), in der Stadthalle zwischen Arbeiten der Oberurseler Kolleginnen Roser Casasùs und Jutta Pötz. Der 82-jährige Fotograf ist wohl der umtriebigste Arbeiter im Photo-Cirkel, auf jeden Fall bei den Partnerschaftsbegegnungen. Die gesamte Rückwand des VFOS-Zelts war „tapeziert“ mit seinen Fotos von zahlreichen partnerschaftlichen Begegnungen in den vergangenen Jahren, dazu einige besondere großformatige gerahmte Fotografien. Die Stadthallen-Serie fokussierte auf die russische Partnerstadt Lomonossow und ihre berühmteren Nachbarstädte Peterhof und St. Petersburg, auf Menschen, Marktfrauen, alte Honig- und Pilzverkäufer am Straßenrand, auf Architektur, Technik, Paläste in strengen Linien-Kompositionen.

Die kurze Ausstellung war Einlösung eines vor zwei Jahren gestarteten Konzepts, dessen zweiter Teil aufgrund von Corona zweimal vertagt werden musste. „Mit den Augen der Partner“, so der Titel der Doppel-Ausstellung, wurde im Advent 2019 im Rathaus gezeigt, vier Fotografen aus den drei Partnerstädten hatten ihren individuellen Blick auf Oberursel geworfen. Nun also die Antwort, Albrechts Bildgeschichten aus Lomonossow und Umgebung, Fotos von Jutta Pötz, die fast alle mit der Luftfahrt-Vergangenheit und Gegenwart von Rushmoor und der Nachbarstadt Aldershot zu tun haben und die Menschen der Partnerstadt eher auslassen. Und die äußerst lebendige Serie von Roser Casasùs, die in Epinay entstanden ist. Casasùs will die Menschen zeigen, die im Vorort von Paris an der Seine leben, Menschen in der Stadt, am Fluss, beim Feiern, im richtigen Leben. Wäre schön, wenn sich dafür eine zweite Pop-Up-Gelegenheit ergeben würde, etwa beim Weihnachtsmarkt im Rathaus oder wenn das geplante Kulturzentrum im ehemaligen Alberti-Haus fertig ist.

!Wie Günter Albrecht vom Photo-Cirkel Oberursel mitteilt, besteht schon ab Dienstag, 12. Oktober, für all diejenigen, die einen Besuch der Ausstellung am Europatag versäumt haben, die Gelegenheit, einen Teil der Ausstellung in der Stadtbücherei zu deren Öffnungszeiten dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr zu besuchen. Die Ausstellung läuft bis Freitag, 29. Oktober.



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