Oberursel (ow). Die jährliche Taschenbörse im Rathaus ist schon längst kein Geheimtipp mehr und bei vielen Bürgern im gesamten Hochtaunuskreis seit ihrer Entstehung 2015 ein fester Bestandteil im herbstlichen Terminplan. In diesem Jahr können bedingt durch die Corona-Krise publikums- und spendenwirksame Veranstaltungen und Aktionen wie die Taschenbörse nicht stattfinden.
„Damit fallen dem Verein Frauen helfen Frauen Hochtaunuskreis in diesem Jahr enorme Spendeneinnahmen weg. Hinzu kommen Spendenausfälle von Unternehmen, die aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls wirtschaftliche Einbußen zu verzeichnen haben“, so die Vereinsvorsitzende Andrea Pilger. Für gewöhnlich sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt viele Helferinnen der Fundraising-Gruppe des Vereins Frauen helfen Frauen mit Unterstützung der Gleichstellungsstelle der Stadt dabei, die Taschenbörse, die normalerweise während des Herbsttreibens stattfindet, vorzubereiten. In Bad Homburg, Oberursel, Friedrichsdorf, Königstein, Usingen, Weilrod und Grävenwiesbach wurden Taschen gesammelt und in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit sortiert und für den Verkauf vorbereitet. Hinzu kamen Taschen, die von der „AG Kronberger Frauenverband“ regelmäßig für die Veranstaltung gespendet wurden.
Die Aktion ist mit viel Arbeit verbunden, doch die vielen Besucher der Taschenbörse und das Spendenergebnis haben gezeigt, dass es sich lohnt. Gleichzeitig bot die Veranstaltung auch die Möglichkeit, über die Tätigkeit des Vereins und die Problematik der häuslichen Gewalt und deren Folgen zu informieren und zu sensibilisieren. Als gemeinnütziger Verein ist „Frauen helfen Frauen“ auf Spendeneinnahmen angewiesen, um Frauen und Kindern zu helfen, die sich in einer von Gewalt geprägten Lebenssituation befinden. Um die wichtige Arbeit des 1980 gegründeten Vereins, der Träger eines autonomen Frauenhauses und der frauenspezifischen Beratungs- und Interventionsstelle in Oberursel ist, fortführen zu können, benötigt der Verein in diesen schweren Zeiten die Unterstützung. Spender können dem Verein und den Frauen und ihren Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, durch ihre finanzielle Unterstützung helfen. Bürgermeister Hans-Georg Brum unterstützt den Spendenaufruf des Vereins. Nähere Informationen im Internet unter www.frauenhaus-oberursel.de.