DRK Oberursel sorgt sich um die eigene Unterbringung

Oberursel (ow). Mit Sorge haben die Mitglieder und der Vorstand der Ortsvereinigung des DRK Oberursel die Berichterstattung über den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Neubau eines Gefahrenabwehrzentrums der Feuerwehr zur Kenntnis genommen. Ihr war zu entnehmen, dass die bisherige marode Liegenschaft in der Marxstraße zur Finanzierung der Bauten für die Feuerwehr abgerissen und einer Wohnbebauung zugeführt werden soll. „Es hat uns schon etwas traurig gestimmt, dass wir dies aus der Zeitung erfahren haben und uns zunächst keinerlei eigene Perspektive aufgezeigt wurde“, so der Vorsitzende des Roten Kreuzes Oberursel Dr. Stefan Ruppert.

Viele Mitglieder und Einwohner von Oberursel hätten besorgt beim DRK nachgefragt. Als zweitgrößter Verein der Stadt erbringe man Tausende und Abertausende an Arbeitsstunden für die Allgemeinheit etwa durch Sanitätsdienste, den Katastrophenschutz oder die Organisation der Blutspende. Die Wertschätzung dieser Arbeit könnte aber mitunter höher sein. „Wir schätzen die Arbeit der Feuerwehr sehr und arbeiten gut zusammen. Es geht uns nur darum nicht Opfer der Neubaupläne zu werden“, so Ruppert.

In den vergangenen Monaten hätten sich Vertreter von CDU, SPD, FDP, Grünen und OBG von den mittlerweile katastrophalen baulichen Zuständen in dem Gebäude des DRK ein Bild gemacht und ihre Unterstützung bei der Bereitstellung einer Lösung zugesagt. Es falle schwer, sich vorzustellen, wie die Vereinsarbeit noch weitere Jahre dort aufrechterhalten werden könne. Schon jetzt gäben die statischen Stützfeiler im Schulungsraum, undichte Dächer und bröckelnde Fassade ein trauriges Bild ab. Das wirke sich auch demotivierend auf die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer aus. „Seit Ende 2008 stellt man uns eine neue Liegenschaft in Aussicht, passiert ist bisher leider noch nichts“, zeigt sich Ruppert etwas enttäuscht.

Allerdings sei nun Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Bürgermeister Hans-Georg Brum habe die Nutzung der Feuerwehrgebäude in der Marxstraße für die Zeit nach dem Umzug der Wehr in das neue Gefahrenabwehrzentrum angeboten. „Auch wenn das bedeutet, dass wir noch lange in unserer baufälligen Liegenschaft durchhalten müssen, so ist das doch immerhin eine Perspektive, die uns aufmuntert,“ zeigt sich Ruppert vorsichtig optimistisch. Angesichts der politischen Unterstützung einer breiten Mehrheit des Stadtparlaments werde man nun diese Lösung anstreben und sei dankbar, zumindest mittelfristig eine neue, wenn auch bereits 1976 erbaute Unterbringung zu erhalten. „Wir sind ja bescheiden,“ so Ruppert abschließend.



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