Farbwerke Oberursel stellen aus: „Spagat, oder: Wo ist das Grün?“

In der Ausstellung ist diese Oberurseler Ansicht von Peter Zielatkiewicz zu sehen.

Oberursel (ow). Bilder, Skizzen, Drucke, Collagen und Fotografien in kräftigen Farben haben den Farbwerken Oberursel ihren Namen gegeben. 2015 stellten sich im Kern vier Künstler zur Aufgabe, ihre je spezifischen Arbeiten künftig in gemeinsamen Ausstellungen einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Auffällig ist dabei die Vielfalt der Materialien und Arbeitstechniken der Künstlergruppe: Das Repertoire reicht von Malerei und Zeichnungen, Textilkunst über Fotografien, Collagen, Cyanotypien bis hin zu grafischen Arbeiten wie Linolschnitten oder gar dreidimensionalen Objekten. Neben themenbezogenen Präsentationen werden in den Ausstellungen schlicht die neuesten Arbeiten aller Beteiligten gezeigt. Dies ist nicht selten ein Spagat zwischen der Vielfalt der Techniken und den individuellen Aussagen der Beteiligten. Und so lautet der Titel der jüngsten Ausstellung der Farbwerke Oberursel „Spagat oder: Wo ist das Grün?“. Am Samstag, 18. Januar, um 17 Uhr findet die Eröffnung im Rahmen einer öffentlichen Vernissage im Kulturzentrum Alte Wache, Pfarrstraße 1, statt.

Das künstlerisches Werk von Inge Jourdan umspannt viele Techniken. Die Aquarellmalerei und Collagen sind zwei davon, das Fotografieren eine weitere. In der Ausstellung in der Alten Wache zeigt die Oberurselerin vor allem Fotografien, die zumeist ganz gezielt im Januar vergangenen Jahres und daher mit nur wenig Grün entstanden sind. Dagmar Lichtblau kam durch eine geerbte Kamera zur Fotografie. Das Spiel mit Nähe, Ferne und Farben fasziniert sie und spiegelt sich in ihren Arbeiten wider. Mehrere Fort- und Weiterbildungen zu künstlerischen Themen sowie Ausstellungen inspirieren die Sozialpädagogin immer wieder, mit Stoffen und Farben zu experimentieren. In dieser Ausstellung zeigt sie ihre Fotoserie „Kugeln in der Auvergne“ und textile Arbeiten in den Grundfarben, angelehnt an das Bauhausjubiläum. Peter Zielatkiewicz, hat das Malen als Hobby bereits in den 1970er-Jahren entdeckt und seither viele Ausstellungen im Rhein-Main Gebiet mit Werken in Öl, Aquarell, Tusche und Buntstiften bestückt. Seine Ausbildung zum Bauzeichner geben seinen Bildern eine besondere Note. In der Alten Wache zeigt er unter anderem Arbeiten der Oberurseler Altstadt. Bernhard Keßeler entdeckte vor knapp zehn Jahren sein Interesse für den Linolschnitt. Seither ist ein kleines Werk grafischer Arbeiten entstanden, intensiv mit wenigen Farben. Besonders von der Technik der verlorenen Platte fühlt er sich gefordert: Eine Druckplatte wird nach jedem Druck weiterbearbeitet bis zum fertigen Bild. In jüngster Zeit entstanden zudem Grafiken in reinen Grauwerten.

Die Ausstellung der Künstlergruppe kann bis zum 3. April zu den üblichen Öffnungszeiten des Kulturzentrums kostenfrei besucht werden.



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