Frauenring zu Besuch bei „Ötzi“

Oberursel (ow). Die Frühjahrsreise des Frauenrings Oberursel führte 35 Teilnehmerinnen in die Landeshauptstadt von Südtirol, das seit 1972 eine autonome Provinz in Italien ist. Auf etwa 7500 Quadratkilometern Fläche leben rund 500 000 Einwohner.

Bozen liegt in einem engen Tal an den Flüssen Talfer, Eisack und Etsch. Vom Waltherplatz, benannt nach Walther von der Vogelweide, ging es zur Besichtigung der Altstadt mit Laubengängen, Kirchen, altem Wasserturm und vor allem dem Obstmarkt. Anschließend fuhr die Gruppe entlang der Weinstraße bis zum Kalterer See, wo sie eine Mittagspause mit wunderschönem Ausblick einlegte. Im Weinhaus Josef Brigl folgte eine zünftige Weinverkostung.

Am zweiten Tag holte der Fremdenführer die Frauen ab zur Fahrt zum Schloss Juval von Reinhold Messner. Ein Shuttle-Bus brachte sie über eine serpentinenreiche Straße hoch zum Schloss, wo sie bei einer kundigen Führung vieles über den Hausherren, seine Sammelleidenschaft von den vielen Expeditionen und sein Leben in Südtirol erfuhren. Der Fremdenführer zeigte den Ausflüglerinnen im Schnalstal (Texelgruppe) auf steilem Fels die Kirche von Katharinaberg auf einer Höhe von 1245 Metern. Auf der Rückfahrt wurde das frühere Karthäuser-Kloster Allerengelberg besichtigt, das 1326 von den Grafen von Tirol gegründet wurde.

Tags darauf ging es zum spätbarocken Kloster Neustift nach Brixen. Nach Führung und Besichtigung hatten die Frauen in Bozen ein besonderes Highlight: den Ritten, eine Sommerfrische seit dem 17. Jahrhundert. Bei herrlichem Wetter fuhren sie mit der Seilbahn nach Oberbozen, weiter mit der Straßenbahn nach Klobenstein. Wer wollte, konnte zurück zur Bergstation eine Wanderung entlang der Freud-Promenade machen, die weite Ausblicke in eine herrliche Berglandschaft bot. Die Rückfahrt mit der Bahn, vorbei an Erdpyramiden und einem Blick von oben auf Bozen, war ebenfalls beeindruckend.

Der letzte Tag führte die Gruppe nach Meran. Dort gab es den Kornplatz, das Rathaus und die um 1480 erbaute landesfürstliche Burg sowie die am rechten Ufer der Passer angelegten Kurpromenaden zu sehen. Am Nachmittag besuchten die Frauen den berühmten Gletschermann „Ötzi“ im Archäologischen Museum von Bozen.



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