Für die Besucher eine gute Wahl: das Europafest

Familie Hoffmann-Alfke hält die Welt in Händen – und Europa ist ganz weit vorn. Foto: pit

Oberursel (pit) – Der Countdown läuft, die Europawahl steht vor der Tür. Da ist Motivierung gefragt. Auch Orientierung spielt eine große Rolle. Damit sich die Bürger kurzweilig mit den Programmen der Parteien, die für das Europa-Parlament kandidieren, sowie deren Themen auseinandersetzen können, hatte erstmalig die Europa-Union Hochtaunus unter der Überschrift „Europa unsere Zukunft“ zum Europafest auf den Rathausplatz eingeladen: „Damit möchten wir alle Wahlberechtigten in Oberursel informieren und sie zur Wahl motivieren“, meinte Hildegard Klär, stellvertretende Landesvorsitzende der Europa-Union Hessen und Präsidiumsmitglied der Europa-Union Deutschland. Schließlich entscheide die Wahl zum Europa-Parlament über die Zukunft Europas, und die EU selbst befinde sich wegen zahlreicher unerfreulicher Auseinandersetzungen „in schwierigem Fahrwasser“: „Deswegen müssen die Mitgliedsstaaten zusammenhalten, um die Herausforderungen zu bewältigen.“

Dies betonte auch Bürgermeister Hans-Georg Brum: „Die bevorstehende ist eine besonders wichtige Wahl wegen der vielen aktuellen separatistischen, populistischen und nationalistischen Tendenzen.“ Immerhin sei der EU als Hort der Rechtsstaatlichkeit und Stabilität ein großer Teil des vorhandenen Wohlstands zu verdanken. Oberursel selbst wiederum befinde sich in einer sehr europäischen Region, die viele internationale Kontakte pflege.

Zum Gelingen des bunten Fests trugen neben den Parteien, die den Europa-Gedanken unterstützen, viele Personen und Institutionen bei. Ein besonderer Hingucker war der Europa-Truck der Europa-Union, der noch kurz zuvor beim Königsteiner Europafest Halt gemacht hatte. Mit Ständen vertreten waren auch der Internationale Verein Windrose, der unter anderem Europa-Burger in verschiedenen Variationen anbot, der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften, das Netzwerk Bürgerengagement Oberursel, der Ausländerbeirat und der Verein der Naturfreunde.

Auch auf der Europa-Bühne gab es den gesamten Nachmittag viel zu sehen. Hier konnte Moderator Fabian Vogt nach der Formation „Crotchets“, die Klezmer-Musik darbrachte, den Gitarristen Andy Sommer begrüßen, der bei den „Großen“ mit Klassikern wie „Let It Be“ oder „Blowing In The Wind“ für Stimmung sorgte. Die „Kleinen“ wiederum fühlten sich beim Verein Kunstgriff gut aufgehoben und nutzten nicht nur die Möglichkeit zum Stelzenlaufen. Schließlich galt es auch, den Kasperl zu begrüßen, der in „Der Teufel hat seine Finger im Spiel“ mit einem höllischen Widersacher fertig werden musste.

Dank der mitspielenden Sonne und frühsommerlichen Temperaturen herrschte den gesamten Nachmittag über viel Besuch auf dem Rathausplatz. Hildegard Klär zeigte sich mit dem Zuspruch, den der Europa-Truck an diesem Tag hatte, überaus zufrieden: „Wir konnten feststellen, dass im Laufe der Veranstaltung immer mehr Menschen zu uns kamen, die ernsthaft interessiert an unabhängigen Informationen waren.“ Insgesamt sei die Zahl der Besucher für einen Samstagnachmittag überraschend groß gewesen, was aber wohl widerspiegle, dass sich viele Menschen beim Thema Europa angesprochen fühlten.

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