Gratis-Trinkwasser für alle an der Hochtaunusschule

Ein Prosit auf die Lebensqualität mit Wasser (v. l.): Marjan Jadidi, Jean Kügel und Ex-Brunnenkönigin Anna-Lena I. (Stenz), die Leherin an der Hochtaunusschule ist. Foto: pit

Oberursel (pit). An der Hochtaunusschule wurden zwei Wasserspender installiert, an denen Schüler und Lehrer jederzeit kühles Nass zapfen können. Beim Druck auf den linken Knopf kommt es ohne, auf den rechten Knopf mit Kohlensäure versetzt heraus. Nun wurden die Spender offiziell von Jürgen Funke, Geschäftsführer der Oberurseler Stadtwerke, übergeben: „Die Idee, hiesige Schulen mit diesen Spendern zu versorgen, entstand anlässlich unseres 50-jährigen Bestehens. Da hatten wir überlegt, was wir Gutes tun können.“ Und so stattet der lokale Energieversorger bereits seit vergangenem Jahr unter dem Motto „Trink Dich fit!“ gemeinsam mit dem Fachbereich Schule und Betreuung und dem Hochbauamt des Hochtaunuskreises als Schulträger sukzessive alle interessierten Schulen der Brunnenstadt mit Trinkwasserspendern aus.

Mit von der Partie war Hans-Joachim Job, regionaler Vertriebsleiter der Firma Brita Vivreau, die diese Spender herstellt. „Es handelt sich um Geräte für hochsensible Bereiche wie etwa Krankenhäuser“, erklärte er, und Jürgen Funke ergnzte: „Solche Spender haben wir in der Firma seit Jahren – da muss niemand mehr Kästen schleppen.“ Gleichzeitig sei damit eine gesunde Alternative zu Säften und zuckerhaltigen Softdrinks gewährleistet.

Begeistert über den Gratis-Zugang zum Oberurseler Trinkwasser zeigte sich auch Schulleiter Dr. Markus Büchele: „Die beiden Geräte werden von Schülern und Lehrkräften sehr gut angenommen.“ Außerdem hat er festgestellt, dass die Trinkwasserflaschen, die von den Stadtwerken angeboten werden, vermutlich gar nicht benötigt werden: „Die meisten Schüler haben bereits so eine und können sie hier nun einfach auffüllen.“

„Trinkwasser ist Lebensqualität“

Anwesend waren bei der Übergabe mit Mechatronik-Schüler Jean Kügel und Marjan Jadidi, die aus dem Iran stammt, zwei Schüler, die aus eigener Erfahrung wissen, dass fließendes und sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist. „Im Sommer wird in der Mitte und im Osten des Iran das Wasser knapp“, berichtete die junge Frau. Da sei das Duschen häufig nicht möglich, das Wasser aus den Hähnen nicht mehr klar. Schließlich würden vielerorts installierte Klimaanlagen mit Wasser betrieben und die Landwirtschaft entnehme Wasser aus den Flüssen: „Das Management funktioniert nicht richtig.“ Somit sei die Bevölkerung gezwungen, Trinkwasser im Handel zu kaufen. Und das sei recht teuer: „Für mich ist Trinkwasser aus dem Hahn ein Zeichen für Lebensqualität.“

Als Lehrkraft war auch Oberursels ehemalige Brunnenkönigin Anna-Lena bei der Übergabe dabei. „Ich habe zwar nicht das Wasser aller Brunnen gekostet, doch das Leitungswasser von Oberursel schmeckt“, lachte sie.



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