Herausragende Stellung der Volkshochschule Hochtaunus

Oberursel (bg). Der Trägerverein Pro Volkshochschule – Bildung und Kultur Hochtaunus hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen. Insgesamt gehören ihm 285 Mitglieder an, davon waren 21 zur Sitzung in das Seminarhaus Alte Post der Volkshochschule (VHS) Hochtaunus gekommen.

Vorsitzender Manfred Gönsch konnte für das Geschäftsjahr 2018 nur Positives vermelden. Es sei gelungen, wichtige Dinge aufs Gleis zu setzen. Alle Mitgliedskommunen – Oberursel, Glashütten, Königstein, Kronberg, Schmitten und Steinbach – haben vertraglich zugesichert, ihre finanzielle Unterstützung für die Volkshochschule von bisher 50 000 Euro auf 60 000 Euro zu erhöhen. Auch beim Bildungszentrum sei man weitergekommen. Es gebe Licht am Ende des Tunnels, was die beengte Raumsituation der VHS betrifft, die in der Villa Deschauer aus allen Nähten platzt und obendrein zwischen dem Standort im Deschauer Park und den Seminarräumen in der Alten Post hin und her pendeln muss. Nach langwierigen Verhandlungen sei der Raumbedarf für die VHS in den Schulentwicklungsplan des Hochtaunuskreises mitaufgenommen worden. Der langgehegte Wunsch nach einem neuen, modernen Bildungszentrum rücke langsam in greifbare Nähe. Entstehen soll es im Zuge des geplanten Bildungscampus an der an der Bleibiskopfstraße, wo sich bereits die Feldberg-, die Hochtaunus- und die Erich-Kästner-Schule befinden. Dazu gehört auch, dass es im Stadtzentrum weiterhin eine Servicestelle für die Anmeldungen geben soll. In allen Belangen habe sich der Fachbereichsleiter Kultur im Hochtaunuskreis, Gregor Maier, für die VHS eingesetzt, so Gönsch. Insgesamt könne die VHS Hochtaunus auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken, trotz mancherlei Engpässe beim Personal.

Die VHS sei zu einem Aushängeschild geworden. Das belegen Zahlen, die Carsten Koehnen, seit Jahren der Mann an der Spitze der erfolgreichen Bildungseinrichtung, mit Grafiken und Statistiken. Danach betrug der Gesamtetat der VHS in der außerschulischen Bildung 2,924 Millionen Euro, die Umsatzerlöse beliefen sich auf 2,169 Millionen Euro. Damit hat sie sich im vergangenen Jahr zu 74 Prozent aus Eigenmitteln finanziert, ein Spitzenwert hessenweit. Allerdings bemam sie dadurch auch die wenigstens Zuschüsse. 11 655 Teilnehmer nutzten 2018 das vielfältige Angebot von 1258 Kursen, das allen Generationen etwas bietet. Nur 24 Prozent der angebotenen Kurse konnten nicht durchgeführt werden, auch das ein bemerkenswertes Ergebnis, wie Koehnen unterstrich. Der Schwerpunkt des Kursangebots lag mit 29 Prozent bei den Sprachen, fast gleichauf der Bereich Gesundheit mit 28 Prozent, dicht gefolgt von Kultur und Gestalten mit 25 Prozent. Arbeit und Beruf waren mit neun Prozent vertreten, Gesellschaft, Politik mit vier Prozent, und Grundbildung wurde bei einem Prozent der Kurse vermittelt.

Lange Nacht der VHS

Gleichzeitig hat sich die VHS als wichtige Kultureinrichtung etabliert. Regelmäßig präsentiert das Stadttheater aktuelle Theaterproduktionen, daneben wurden zahlreiche Lesungen, Vortragsreihen und Ausstellungen angeboten. Auf große Resonanz sogar bundesweit war der Minecraf-Contest gestoßen, auch die die ersten Oberurseler Stadtgespräche wurden gut angenommen und sollen fortgesetzt werden. Nachdem vor 100 Jahren in Deutschland die ersten Volkshochschulen gegründet wurden, soll dieses Jubiläum ausgiebig gefeiert werden mit einer „Langen Nacht der Volkshochschulen“ am 20. September“.

Bei den Vorstandswahlen wurden Manfred Gönsch als Vorsitzender des Trägervereins, seine Stellvertreterin Gabriele Sies und die Beisitzerinnen Anke Berger-Schmitt und Ute Löwe-Winter in ihren Ämtern bestätigt. Neu als Beisitzerin wurde Sabine Behrent in den Vorstand gewählt, als Nachfolgerin von Christoph Kappus, der nicht mehr kandidierte.



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