Herbsttreiben: Demo wird verschoben

Oberursel (ow). Der „Bundesverband der Motorradfahrer“ (BVDM) hatte für Samstag, 17. September, eine Motorrad-Demonstration gegen die aktuellen temporären Streckensperrung nur für Motorräder in der Feldbergregion angemeldet. Weil die Stadt Oberursel den Motorradfahrverboten ausdrücklich zugestimmt hat, soll die Demonstration diesmal in Oberursel stattfinden. Dem BVDM war bei der Anmeldung der Demonstration allerdings nicht bekannt, dass das „Herbsttreiben“ im Kalender nach vorne verlegt worden war.

„Der BVDM nimmt selbstverständlich Rücksicht auf die Bürger der Stadt“, sagt Rainald Mohr, Ansprechpartner des BVDM in Hessen. „Gerade nach dem langen Verzicht auf Veranstaltungen aufgrund der Coronapandemie haben wir Verständnis dafür, dass die Bürger der Stadt nun endlich unbeschwert feiern wollen.“

Der Vorsitzende des Gewerbevereins fokus O., Reiner Herrmann, begrüßt die Entscheidung des BVDM ausdrücklich. „Es ist Klasse, dass die Organisatoren aktiv auf mich zugekommen sind und sich mit mir abgesprochen haben. Eine Demonstration zeitgleich mit dem Herbsttreiben wäre nicht glücklich gewesen.“ Die Gewerbetreibenden seien durch die Coronazeit auf Umsatz angewiesen und eine Demonstration hätte vielleicht Besucher vom Besuch des Herbsttreibens abgeschreckt. „Das spontane Entgegenkommen von Rainald Mohr, der die Demo für den BVDM angemeldet hat, am 17. September keine Demonstration abzuhalten, ist Fair-Play und ein gutes Signal“, sagt Herrmann.

Mohr hat diese Woche den neuen Termin bekanntgegeben: Die Demo findet eine Woche später, am Samstag, 24. September, ab 12 Uhr auf dem Rathausplatz statt. Dazu werden mehrere hundert Motorradfahrer erwartet. „Wir wissen, dass die individuelle Verfolgung und Sanktionierung von vorsätzlichem Fehlverhalten im Straßenverkehr statt einer Kollektivbestrafung gesetzeskonformer Motorradfahrer auch eine landes- und bundespolitische Konsequenz hat“, sagt Mohr. „Deshalb laden wir diesmal bewusst die Landtags- und Bundestagsabgeordneten der Region ein, um vor Ort zu sprechen“. Auch die lokal verantwortlichen Behörden seien eingeladen, Stellung zu beziehen und sich der Diskussion zu stellen. Der BVDM habe Landrat Ulrich Krebs, dem Verkehrsdezernenten des Kreises, Thorsten Schorr, und Bürgermeisterin Antje Runge ebenfalls eine Einladung geschickt.



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