Oberursel (js). Einen Saisonstart nach Maß feierten die Handballerinnen der TSG Oberursel. Der deutliche 33:25-Sieg gegen Aufsteiger HSG Lumdatal vor eigenem Publikum reichte für den Sprung an die Spitze der Tabelle der Oberliga Hessen nach dem ersten Spieltag. Der Hessenmeister der vergangenen Saison, der aufgrund des Verlusts mehrerer leistungsstarker Spielerinnen auf den verdienten Aufstieg in die 3. Liga verzichtet hatte, findet sich da wieder, wo er Anfang Mai aufgehört hat und sich am liebsten sieht, ganz vorne im Tableau der zwölf Teams.
Rund 200 Zuschauer in der EKS-Sporthalle hatten beim Saisonauftakt allen Grund, ihre neue TSGO zu feiern. Vor allem die zweite Halbzeit war eine erste Demonstration der Stärke, nach holprigem Start zeigte das Team von Trainer Paul Günther phasenweise eine sehr starke Leistung.
Der Coach lobte die „Spielintelligenz“ in der Mannschaft mit vielen Neuzugängen, die gute Abwehrleistung und die „klaren Sachen im Angriff“. Mit viel Tempo zogen die TSGO-Ladies in den ersten zehn Minuten nach dem Wechsel den Gästen aus Lumdatal den Zahn, vom 15:14-Pausenstand machten sie sich schnell auf 24:17 davon und hatten in der 49. Minute beim 28:18 gar einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgespielt. Fußend auf einer bärenstarken Abwehr, die bisher nicht immer Spezialität des Teams war, kam der Express zu vielen Ballgewinnen, die jeweils binnen Sekunden in Torerfolge umgemünzt wurden. Der Rest wurde mit jenen „klaren Sachen“ erledigt, die Günther so lobte, schön herausgespielt oft über die Außenpositionen aus einem druckvollen Positionsspiel.
Die Neuzugänge sind weitgehend integriert, das ist eine wichtige Erkenntnis aus der Auftaktpartie und eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Runde. Ohne Verletzungspech dürfte den TSGO-Verantwortlichen auch der schmale Kader keine Bange machen.
Mit Adrienn Zsigmond (drei Tore), die von Drittligist TSG Ober-Eschbach nach Oberursel kam und der 19-jährigen Rabea Wehrum (ebenfalls drei Tore) hat die Abwehr an Stabilität gewonnen und der Angriff an mehr Variabilität. Stark auch im ersten Punktspiel Sasha Marie Müller (vom TV Hüttenberg), die mit sechs Toren notiert wurde. Zuverlässig wie schon in der vergangenen Saison Nadine Okrusch (acht Tore), Berit Mies (7) und Viktoria Heilmann (6).
Eine weitere Standortbestimmung mit Blick auf die Konkurrenz auf den vorderen Plätzen wird der zweite Spieltag sein. Am Sonntag gastiert die TSGO um 18 Uhr beim Aufsteiger TGB Darmstadt, der beim Auftakt als Gast der SG Kirchhof II 21:29 unterlag.