Kerzen für die Opfer des Holocaust

Oberursel (ow). Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die wenigen Auschwitz-Überlebenden. Deshalb wird dieser Tag bundesweit als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. An diesem Tag legen die Stadt und die Initiative Opferdenkmal alljährlich einen Kranz am Opferdenkmal nieder. Wegen der Einhausung des Denkmals und der Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie kann öffentliches Gedenken diesmal nicht stattfinden.

Die Initiative empfiehlt allen, die individuell gedenken wollen, am Gedenkstein für die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft am Rathausplatz eine Kerze aufzustellen. Der Gedenkstein befindet sich direkt an der Ausfahrt der Tiefgarage Stadthalle. Ein am 9. November vergangenen Jahres in der Hospitalkirche vorgesehenes Konzert mit den Künstlern Monika Held und Georg Praml sollte am 27. Januar in der Stadthalle nachgeholt werden. „Jetzt müssen wir es aufgrund der Corona-Auflagen noch einmal verschieben,“ bedauert die Vorsitzende der Initiative, Annette Andernacht. Sie wird zusammen mit dem früheren Oberurseler Bürgermeister, jetzigen Stadtverordnetenvorsteher und Historiker Gerd Krämer am Montag, 25. Januar, um 20.15 Uhr Gast im „Studio Orschel“ der Vereine Windrose und Kunstgriff sein. Die beiden Moderatoren, der zweite Vorsitzende der Windrose, Michael Behrent, und Kunstgriff-Vorsitzender Dirk Müller-Kästner sprechen mit ihren Gästen über „Erinnerungskultur“, warum es gerade heutzutage so wichtig ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen, und wie die Oberurseler zu dem Thema stehen.

Studio Orschel wird auf Youtube ab 20.15 Uhr live gestreamt, dabei können Zuschauer Fragen stellen und Kommentare abgeben. Danach kann es jederzeit als Aufzeichnung angesehen werden.



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