Kerzen statt Gedenkveranstaltung

Oberursel (ow). Abgesagt wegen der durch Corona bedingten Einschränkungen hat die Initiative Opferdenkmal ihre Gedenkveranstaltung am Montag, 9. November, in der Stadthalle. Die Konzertlesung mit Monika Held und Georg Praml und dem Thema „In Auschwitz gab es keine Vögel“ war, wie die Vorsitzende der Initiative, Annette Andernacht, mitteilt, beinahe ausgebucht.

Trotzdem will die Initiative den Gedenktag an die Novemberpogrome von 1938 nicht einfach verstreichen lassen. Da das Denkmal für die Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus wegen Renovierungsarbeiten an der Hospitalkirche eingehaust ist, bitten die Veranstalter darum, am 9. November eine Kerze am nahegelegenen Gedenkstein für die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft am Rathausplatz, Ausfahrt Tiefgarage, aufzustellen. Der Spruch von Richard von Weizsäcker auf dem Gedenkstein lautet: „Nur, wer die Vergangenheit leugnet, ist in der schrecklichen Gefahr, sie zu wiederholen.“

Die Initiative werde mit den Künstlern Monika Held und Georg Praml in Kontakt bleiben und hoffe, die Veranstaltung in einem würdigen Rahmen nachholen können. Angedacht ist laut Annette Andernacht ein Termin um den 27. Januar 2021 herum. An diesem Tag wird der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945 gedacht. Als Mitveranstalter wolle die Initiative erneut die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus, die Stadt Oberursel, den Kultur- und Sportförderverein, den Verein Kunstgriff und den Kulturkreis gewinnen.



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