Königin Daniela und König Frank gemeinsam auf dem Apfel-Thron

Strahlendes Königspaar am St.-Ursula-Brunnen, der für drei Tage ein Apfelwein-Brunnen ist: Daniela Strickert und Frank Grimmer verdienen sich Krone und Wanderpokal im Hendoc-Design mit ihrer wunderbaren Kreation „Liaison des Pommes“. Foto: js

Oberursel (js). Schöner hätte es keiner sagen können: Im königlichen Äppler des Jahres 2021 „steckt das Beste von uns beiden“, so die eine Hälfte des neuen Orscheler Apfel-Königspaars, Frank Grimmer, nach der Krönung am Sonntagabend auf dem verregneten Marktplatz. Die zweite goldene Krone wurde Daniela Strickert aufgesetzt, die wohl die entscheidende Essenz zum Gelingen der „Liaison des Pommes“ beigetragen hat. Das Stöffchen mit dem eleganten Namen der beiden Hobby-Kelterer mit der Startnummer 6 kam bei der Blindverkostung auf dem Marktplatz am besten an beim feierlustigen Trinkvolk im Rahmen des Herbsttreibens. Noch nie hatte ein Sieger der „Apfelwein-Vertestigung“ in den 25 Jahren seit der Premiere einen derart großen Punktevorsprung am Ende. Für die „Liaison des Pommes“ gab es 925 Wertungspunkte, Vize-König Georg Eiselt (Nr. 11) kam auf 772 Punkte, der Drittplatzierte Ebi Klein bekam 759 Pluspunkte. Entthront der aufgrund von Corona drei Jahre amtierende letzte König Jockel Döringer, der Erschaffer des Siegerpokals, Künstler und Apfelweinfreak „Hendoc“, landete auf Platz 4.

Was ist drin in der „Liaison des Pommes“? Sie haben es tatsächlich verraten, zum Besten, was ein Apfel werden kann, wie der Apfelweinfreund sagt, trugen die Sorten Boskop, Goldparmäne, Brettacher Gewürzapfel und der klassische Trierer bei, die Vollendung lieferte Daniela Strickert mit der Sorte Zitronen-Renette. Die Fachfrau verrät: „Der Zitronenapfel gibt dem Apfelwein den jungfräulichen Geschmack.“ Wohl goutiert haben es die Freunde und Freundinnen des Stöffchens, Frank Grimmer hat schon zum vierten Mal eine Krone bekommen, im Team sind die beiden das zweite Mal erfolgreich. So gut man den eigenen Stoff finden mag, immer wenn es darum geht, jenen unter den diesmal 19 Mitkonkurrenten herauszuschmecken, gibt es reichlich Irrungen und Wirrungen. Auch Könige liegen da durchaus schief, wenn sie ihren Äppler identifizieren sollen, der da herbstgolden im Glasballon auf dem Rand des Marktplatzbrunnens aufgereiht auf den Geschmackstest der Connaisseure wartet. Trotz alledem: „Die Qualität hat zugenommen, fast alle sind sehr gut genießbar“, sagte der Experte Florian Steden, der das Ergebnis verkündete. Es habe „keine Ausreißer“ gegeben, wie das in früheren Jahren immer mal der Fall war.

Pluspunkte bei der Krönung im kühlen Herbstwetter sammelte auch Bürgermeisterin Antje Runge, die ein kurzes Loblied auf den Oberurseler „Äppelweinduft“ sang, der jede „Champagnerluft“ glatt übertreffe. Beifall dafür im Abendregen, auch für die ersten Ideen, wie man den Wettbewerb noch verfeinern und das Kulturgut Streuobstwiesen und Apfelwein-Produktion weiter aufwerten könne. Und natürlich für die schöne Verbindung von „Vergnügen und Wohltätigkeit“. Denn wie immer wurde auch für einen guten Zweck getrunken. Die 19 Aspiranten auf den Königstitel hatten ihren Äppler ja gespendet, dafür gab es ein Freispiel beim Trinken. Weitere 241 Tester spülten durch ihren Einsatz von 13 Euro für die Trinkrunde am Brunnen fast 2900 Euro in die Spendenkasse. Davon blieben nach Abzug der Kosten der Veranstalter 1585 Euro, mit Spendenbox und durch Aufrundung der Veranstalter-Familie Steden von „Alt Orschel“ um rund 200 Euro gingen am Ende je 1000 Euro an die „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“ und das Hospiz St. Barbara in Oberursel.



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