Lesermeinung

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Unser Leser Dr. Winfried Hildebrandt aus Oberursel meint zum Beitrag „Rettung der Lese-Telefonzelle“ in der Oberurseler Woche vom 8. April:

Ich habe gehört, dass sich VFOS und fokus O. via Crowd-Funding für die Wiederherstellung der Lese-Telefonzelle einsetzen. Ich finde diese Initiative sehr löblich. Ich bin dennoch entschieden dagegen.

Warum? Seit vielen Jahren gehe ich in dieser Gegend spazieren. Mehrmals die Woche. Noch nie habe ich dort auch nur einen einzigen Menschen an der Rushmore-Telefonzelle stöbern gesehen. Ganz im Gegensatz zur Lese-Tausch-Zelle in Frankfurt am Merianplatz, wo morgens, mittags, abends reges Treiben herrscht. Das ist so an der Bücherzelle. Selbst bei Corona gibt es dort Warteschlangen. Dort ist immer reger Betrieb. Alle Frankfurter Lesebücherzellen befinden sich mitten drin, wo die Menschen unterwegs sind, wie man hier gern sehen kann: www.frankfurt-tipp.de/specials/buecherschraenke-in-frankfurt.html.

Dieses wunderbare Geschenk unserer Partnerstadt Rushmoor hat es nicht verdient, derart ins Abseits gestellt zu werden. Kein Bücherfreund kommt dort hin – nur Jogger und Hunde-Ausleerer. Nichts gegen beide, aber Bücherfreaks sind das meist nicht. Die Büchertausch-Telefonzelle muss aus dem abgelegenen Rushmoor-Park mitten rein in die Vorstadt. Das heisst mehr Nutzung und ganz sicher weniger Vandalismus. Dafür werde ich gern spenden.



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