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Unser Leser Hans-Christian Otto aus Oberursel meint zum Beitrag „Bürgermedaille für Annette Andernacht“ in der Oberurseler Woche vom 15. September:
Die Verleihung der Medaille an Annette Andernacht hat für mich ein unangenehmes „Geschmäckle“. „Aufbau der Erinnerungskultur“ an die Opfer des Faschismus und „Forschung über die Opfer selbst“ – so laut Bericht die gewürdigte Leistung – ist aus meiner Sicht in Oberursel getragen von jahrzehntelanger Aktivität einer ganzen Bewegung in verschiedener Organisation, mit vielen mehr oder weniger Engagierten, und dies als Teil einer demokratischen Bewegung für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Bei allem Respekt für den Verdienst von Annette Andernacht, den sie sich ohne Zweifel erworben hat – es wird für mich der Sache nicht gerecht, und ist auch nicht hilfreich (soweit überhaupt beabsichtigt), eine einzelne Person für etwas auszuzeichnen, was nur eine ganze Bewegung erreichen kann – und damit das Engagement der vielen anderen in die zweite Reihe zu rücken. Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht zur nachhaltigen Demotivation bei anderen führt.