Lesermeinung

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Unser Leser Heinrich Mathes aus Oberursel meint zum Beitrag „Der Pleitegeier kreist wieder über dem Rathaus“ in der Oberurseler Woche vom 6. Oktober:

Wenn man schon bei den Gewerbeansiedlungen „nicht alles richtig“ macht, dann müssen natürlich die Oberurseler Bürger für die Finanzierung des städtischen Haushaltes herhalten. Jüngstes Negativbeispiel war die Vermarktung des ehemaligen MKW-Geländes. Hier zieht die Kriminalpolizei ein, die mit Sicherheit keine Gewerbesteuer zahlt. Dieser Fehler die Grundstücke an Investoren statt an

bestehende Firmen zu verkaufen, wurde schon einmal vor über 30 Jahren gemacht.Den Leerstand gibt es heute noch. Das Stadtparlament und der Magistrat sollten doch lernfähig sein. Mit einer wachsenden Stadt wachsen auch die (finanziellen) Aufgaben. Diese Erkenntnis hat Bürgermeisterin Antje Runge auch bei ihrer Eröffnungsrede des neuen Betriebshofs vorgetragen. Es wird aber nicht danach gehandelt, sondern es wird weiter gebaut als gäbe es keine Zukunft. Ihren Wahlslogan „Mit mir regiert das Wir“ hatte ich anders ausgelegt. Jetzt habe ich verstanden, wen sie mit „Wir“ gemeint hat. Sie regiert, und die Bürger bezahlen. In der Politik gibt es offenbar nur noch Verursacher und kaum noch veranwortliche Macher. Für dieses Versagen ist auch das von der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel geprägte Wort „alternativlos“ erneut wieder nur ein Eingeständnis politischer Fehlentscheidungen. Das Rathaus mag sanierungsbedürftig sein, aber ist es auch einsturzgefährdert? Kein Hausbesitzer reißt sein Haus ab, weil Reparaturen und Ausbesserungen anstehen. Hier ist bestimmt keine Eile geboten.



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