Lesermeinung

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Unser Leser Jens Rinze aus Oberursel meint zum Beitrag „Überraschender Wechsel des Standorts für DRK-Stützpunkt“ in der Oberurseler Woche vom 25. Februar:

Die jüngste Idee des Bürgermeisters, eine Rettungswache mit Vereinshaus und Funkmast in ein reines Wohngebiet zu setzen, ist zum Scheitern verurteilt. Das wird ihn aber nicht interessieren, da er sich zum 14. März aus der Verantwortung zurückzieht. Das Verhalten des Magistrats ist ein „venire contra factum proprium“ – ein mißbräuchlicher Verstoß gegen selber gesetzte Fakten. Oder aber: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. War die Feststellung durch den Magistrat, dass der nunmehr anvisierte Standort nicht geeignet ist, bloßes Geschwätz?

An dem nun zu mißbrauchenden Biotop, Naturschutzfläche und Wasserschutzgebiet wird es eine Rettungswache auch im Jahr 2030 nicht geben – und ein Vereinshaus schon gar nicht. Es wird zwangsläufig zu langwierigen Klagen gegen den Bebauungsplan und danach gegen die Baugenehmigung sowie damit verbunden zu Schadensersatzklagen und andere Ausgleichsklagen gegen die Stadt, den Kreis, das Land, den Betreiber, die Initiatoren und die Begünstigten kommen. Aus dem angestrebten Überschussgeschäft durch die Versilberung der gegenwärtigen Rettungswache wird nichts werden.

Warum saniert die Stadt nicht die existierende Rettungswache und baut eine weitere für Stierstadt, Kronberg und Steinbach im Gewerbegebiet Süd – und lässt sich diese dort vom Kreis und den begünstigten Nachbargemeinden bezahlen?



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