Veröffentlichungen in dieser Spalte geben die Meinung des Einsenders wieder. Zuschriften ohne genaue Angaben des Namens und der Anschrift bleiben unbeachtet. Leserbriefe verhetzenden oder rein ideologisch-polemisierenden Inhalts werden nicht oder nur so gekürzt veröffentlicht, dass das Pressegesetz nicht verletzt wird. Die Redaktion behält sich grundsätzlich Kürzungen vor.
Unser Leser Stefan Gogolin aus Oberursel meint zum Beitrag „Keine Bushaltestelle mehr direkt auf dem Marktplatz“ in der Oberurseler Woche vom 25. Februar:
Da lese ich in der Oberurseler Woche einen Artikel über den Umbau der Eppsteiner Straße. Okay, ich bin Anwohner und direkt betroffen. Betroffen bin ich allerdings am meisten über die Einfallslosigkeit der handelnden Politiker.
Vor etwa zwei Wochen erfuhren wir durch Zufall, dass die Pläne zum Umbau der Eppsteiner Straße schon sehr weit gediehen sind, sodass bereits Fördergelder beantragt und Planungsgelder ausgegeben wurden. Doch das ist so nicht richtig, denn es gibt keine Pläne sondern nur einen Plan. Und dieser Plan ist an Einfallslosigkeit nicht zu überbieten. Hier geht es nicht um intelligente Verkehrsführung, nicht um die Verschönerung der Altstadt, nicht um Reduzierung des Verkehrslärms, nicht um die Sicherheit der Kinder auf zu schmalen Fußwegen. Dieser Plan wurde nur erstellt, um die Kosten so gering wie möglich zu halten, also ein reiner Sparplan.
Gespart wurde insbesondere an Ideen. So sieht der Plan lediglich vor, dass die Bushaltestelle die sich jetzt am Marktplatz befindet, 30 Meter weiter runter auf Höhe der Bücherei verschoben wird. Geschenkt, dass es auf 500 Meter Straßenlänge drei Bushaltestellen gibt, geschenkt, dass die im Artikel erwähnten Fahrgastzahlen völlig überzogen sind, geschenkt, dass es pure Utopie ist, dass eine barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestelle dazu führt, dass jetzt alle mit dem Bus zum Marktplatz kommen.
Mich bitte nicht falsch verstehen, ich bin ex-trem gegen unnötige Verschwendung von Steuergeldern, aber wenn investiert wird, dann für Maßnahmen im Sinne der Bürger und Anwohner. Am spannendsten fand ich allerdings die Aussage eines Mitarbeiters der Stadt, dass es mehrere Entwürfe gibt und nicht nur diesen Plan. Die anderen Entwürfe werden aber nicht vor den Kommunalwahlen veröffentlich, weil das eventuell die Wahl beeinflussen kann. Aber genau das erwarte ich von Kommunalpolitik. Ich will wissen, wer für was in meiner Stadt steht, damit ich informiert mein Kreuz an der richtigen Stelle setzten kann.