Lesermeinung

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Unsere Leserin Anja Mahdoust-Rinze aus Oberursel meint zum Beitrag „Überraschender Wechsel des Standorts für DRK-Stützpunkt“ in der Oberurseler Woche vom 25. Februar:

Was für eine Verschwendung von kommunalen Mitteln. Warum eine Rettungswache mit Vereinshaus direkt an die Oberhöchstadter Straße gebaut werden soll, ist nicht nachvollziehbar.

Warum werfen der Bürgermeister und der Landrat nicht einen Blick in das Gesetz? Pragraf 5 Absatz 3 des Hessischen Rettungsdienstgesetzes sieht das Folgende vor: „Benachbarte Landkreise und kreisfreie Städte sind bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zur Zusammenarbeit verpflichtet. Sie haben insbesondere die Funktionsfähigkeit der rettungsdienstbereichsübergreifenden Notfallrettung zu gewährleisten und bei der Bedarfsplanung im eigenen Rettungsdienstbereich zu berücksichtigen.“ In Eschborn wurde eine neue Rettungswache direkt an der L3006 (Oberurseler Straße/Eschborner Straße) vor den Toren Steinbachs gebaut. Der Rettungsdienst liegt in den Händen des ASB, der innerhalb von zehn Minuten Steinbach, Kronberg, Stierstadt und Weißkirchen erreichen kann. Wenn nun in Oberursel die alte Rettungswache in der Marxstraße in das neue Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße verlegt wird, muss in Oberursel keine neue zusätzliche Rettungswache mit Steuergeldern der Bürger gebaut werden. Zwischen dem DRK und dem ASB gibt es doch keine Reibereien, die eine vernünftige Lösung verhindern würden? Oder doch? Der DRK-Ortsverband Oberursel könnte sich dann einen ihn ansprechenden, neuen, bequemen Standort suchen.

In die Nähe des Zollhauses, das ihm – wie Ende 2017 geäußert – „zu weit draußen“ liege, bräuchte er dann nicht zu ziehen. An der Lahnstraße hätte der DRK Ortsverband Oberursel sogar Platz für ein Katastrophenschutzfahrzeug, das an der Oberhöchstadter Straße aus Gründen der Eingriffsminimierung nicht untergebracht werden könnte. Kreis und Stadt sollten einen gesetzeskonformen Weg einschlagen. Damit ersparen sie sich jahrelange Klagen.



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