Linke: U-Bahn soll in der Stadt fahren

Oberursel (ow). Seit Montag fährt für die U3 ein Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der gesamten Strecke von Weißkirchen-Ost bis zur Hohemark. Dieser Zustand soll bis zum 25. November andauern. Grund dafür sind Bauarbeiten an der Kreuzung Bommersheimer Straße/Frankfurter Landstraße/Zimmersmühlenweg.

„Dass diese Arbeiten so lange dauern, ist an sich schon ärgerlich“, heißt es in einer Mitteilung der Linken. Zudem seien sie nicht gut geplant, da die Arbeiten nicht während der Ferien, sondern in einer Zeit mit starker Nutzung des ÖPNV durchgeführt würden. Busse als Ersatz bedeuteten eine deutliche Verschlechterung des Service. Zu bestimmten Zeiten reiche ein Bus nicht aus, um alle Fahrgäste aufzunehmen. An den provisorischen Haltestellen seien die Fahrgäste Wind und Wetter ausgesetzt. Fahrscheine müssten vor Fahrtantritt auf den Bahnsteigen der U-Bahn gelöst oder beim Umsteigen nachgelöst werden. Die Mitnahme von Fahrrädern entfalle vollständig.

Die Linke fordert deshalb einen U-Bahn-Pendelverkehr zwischen Hohemark und Oberursel Bahnhof. Am Bahnhof sei ein Auszugsgleis vorhanden, auf dem die Bahn die Fahrtrichtung wechseln kann. „Mit einem U-Bahn-Pendelverkehr könnte wenigstens sichergestellt werden, dass die Pendler einen sicheren Anschluss an die S-Bahn haben. Mit dem Schienenersatzverkehr wird dies schwerlich gelingen, denn die Busse müssen von Weißkirchen zum Bahnhof Oberursel ihren Weg über die Gablonzer Straße, den Zimmermühlenweg und dann über die Drei Hasen nehmen. Fahrpläne sind dann einfach nur noch Glücksache“, so die Linke.

Alle redeten von der Verkehrswende und davon, dass mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen sollen. Gleichzeitig werde denjenigen, die heute schon mit dem ÖPNV fahren, das tägliche Fahren erschwert. Unter diesen Bedingungen sei zu erwarten, dass viele auf das Auto umsteigen, oder statt Park & Ride an der Hohemark weiter mit dem Auto in die Stadt fahren. „Mehr Autos auf den Straßen, dazwischen die Ersatzbusse an den provisorischen Ersatzhaltestellen – das wird für alle Verkehrsteilnehmer und auch für die Anwohner in Oberursel eine Belastung.“



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