Neue Projektideen bei der LOK

Oberursel (ow). Corona zum Trotz geht es mit Veranstaltungen weiter bei der lokalen Oberurseler Klimainitiative (LOK). Die erste digitale „Pitch-Night“, die vom Café Portstrasse aus ins Netz gestreamt wurde, war, so Mitbegründer und Moderator des Abends Jan Schilling, ein guter Anfang. „Da wir davon ausgehen, dass Präsenzveranstaltungen unseres rund 150 Menschen umfassenden Netzwerks vorläufig nicht mehr physisch stattfinden können, haben wir erstmals einen halb analogen, halb digitalen Abend präsentiert und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis.“

Zehn Menschen waren am Abend live vor Ort, 30 hatten sich digital hinzugesellt. Das Ziel dieses Projektabends war, Menschen für den Klimaschutz in Oberursel zu begeistern und neue Ideen zu präsentieren, die sich in einem klar definierten Zeitrahmen und gemeinsam mit Gleichgesinnten leichter umsetzen lassen.Die Protagonisten des Abends, Rieke Boenisch, Sabine Behrent, Otto Bammel und Jürgen Betz, stellten spannende Projektideen vor.

Rieke Boenisch warb für ein Bürgerforum für klimafreundlichen Konsum. Es soll in Form eines Stammtischs die Möglichkeit bieten, Ideen für eine klimafreundliche und nachhaltige Lebensweise zu sammeln und auszutauschen, voneinander zu lernen und miteinander konkrete Aktionen zu planen, mittels derer jeder den persönlichen CO2-Fußabdruck mindern kann. Rieke Boenisch möchte zu den Themen Ernährung, Mobilität und Energie Vortragsreihen gestalten, Bürgerwettbewerbe – sogenannte „Klima-Challenges“ – ins Leben rufen und Aktionstage durchführen. Dabei ist ihr wichtig, dass die Ideen von den Oberurselern selbst kommen und von diesen gemeinschaftlich umgesetzt werden.

Sabine Behrent sucht Unterstützung für ein Konzept für lokale Klimaanpassung, das es bislang in Oberursel nicht gibt. Sie fragt konkret, wie wir es in Zukunft schaffen können, das große Thema Klimawandel auf kommunaler Ebene zu bearbeiten. Welche Rahmenbedíngungen brauchen wir, damit auch Privatinitiativen ihren Beitrag leisten können.

Jürgen Betz möchte an den Oberurseler Schulen Ideen entwickeln und Eltern, Lehrer und Schüler für Klimaschutz und Müllvermeidung sensibilisieren. Da Deutschland den traurigen Rekord des Plastikmüllweltmeisters hält – 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher landen jährlich im Müll, Hunderte mit Sicherheit auch in Oberursel – kann hier viel verbessert werden. Dies gilt auch für ebenfalls im Müll landende Lebensmittel.

Otto Bommel möchte ein Wasserkulturprojekt auf die Beine stellen, in dem es um einen bewussten Umgang mit der Ressource Wasser gehen soll. Beispielsweise könnten Lesungen, Fachvorträge, Mitmachaktionen und eigene Ideen, kostbares Wasser zu sparen, entwickelt werden. Es gibt bereits einige Menschen wie Citymanager Marcus Scholl, die sich hier engagieren möchten. Wer mitmachen möchte, ist eingeladen, am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im Artcafé Macondo, Strackgassse 14, dabei zu sein. Weitere Informationen im Internet unter www.l-o-k.de.



X