OBG: „Virtuelle Wunschstraße“

Oberursel (ow). Die Stadtverordneten der OBG-Fraktion zeigten sich nach der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments am 7. April überrascht und verärgert. Auf eine Frage der OBG habe Bürgermeisterin Antje Runge einräumen müssen, dass seit 2021 die Planungsarbeiten für die Anbindung der Nassauer Straße an die Weingärtenumgehung nicht vorangekommen seien. Zuletzt wurde in den Gremien 2020 im Bauausschuss ein Bericht gegeben. Die OBG-Mandatsträger vermuten, der am 14. November 2019 einstimmig gefasste Grundsatzbeschluss sei in Schubladen von Rathausschreibtischen scheinbar verschwunden. Obwohl die von 2016 bis 2021 regierende CDU/SPD-Koalition es zum ihrem verkehrspolitischen Leitprojekt erklärt hatte, sei wenig passiert. Die neue Regierungskonstellation aus CDU und Grünen lasse auch kein ernsthaftes Vorankommen für dieses Projekt erkennen. Der Anschluss der Nassauer Straße an die Weingärtenumgehung sei aus Sicht der Fraktion der Oberurseler Bürgermeinschaft für viele weitere Maßnahmen zur Neuordnung der Verkehrswege dringend erforderlich, so die OBG. Beispielsweise sehe das Verkehrskonzept rund um die Frankfurter Landstraße diesen Lückenschluss als Grundlage vor.

OBG-Fraktionsvorsitzendem Andreas Bernhardt „ist es unverständlich, dass der Magistrat die Arbeit offenkundig für dieses Projekt eingestellt hat. Scheinbar ist man mehr damit beschäftigt, den Bürgern die individuelle Mobilität in den Wohngebieten, wie zum Beispiel im Liebfrauenquartier, zu erschweren und Änderungen ohne Rücksicht und rechtzeitige Information der Anwohner durchdrücken zu wollen“.



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