Resolution zur Ukraine-Krise

Oberursel (ow). In ihrer Sitzung am 7. April wird die Stadtverordnetenversammlung eine Resolution zur Ukraine beschließen. Darin wird der völkerrechtswidrige Angriff der russischen Führung auf die Ukraine scharf verurteilt. Die russische Regierung wird aufgerufen, unverzüglich die Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Ukraine einzustellen. Die Stadtverordnetenversammlung sei in Gedanken bei der ukrainischen Zivilbevölkerung, der großes Leid und Unrecht widerfährt. Besonders wird den Opfern gedacht.

Die Stadtverordnetenversammlung bedankt sich bei den Oberurselern für ihre spontane Unterstützung und die Spenden für die notleidende ukrainische Bevölkerung. Das große bürgerschaftliche Engagement zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine wüssten die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung sehr zu schätzen. Direkte Hilfe werde nur durch engagiertes Handeln der Bürger geleistet. Sie rufen dazu auf, sich weiter couragiert um die Kriegsopfer aus der Ukraine zu kümmern. Nur persönliche Kontakte und direkte Hilfe könnten dazu führen, dass den Geflüchteten ein sicheres Zuhause in Oberursel geboten werden kann. Die Not dieser Menschen sei sehr groß.

Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Magistrat auf, alle offiziellen Kontakte mit Vertretern aus Lomonossow bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Die vorhandenen persönlichen Kontakte zwischen den Bürgern von Oberursel und der russischen Partnerstadt Lomonossow (ehemals Oranienbaum) sowie des dortigen Freundschaftsvereins Kalinka sollen weiterhin gepflegt werden, soweit dies aktuell möglich ist. Der bürgerschaftliche Dialog sei für die Völkerverständigung außerordentlich wichtig. Die Partnerschaft mit Lomonossow sei eine herausragende Errungenschaft der Stadt zur Aussöhnung, besonders hinsichtlich des Zweiten Weltkriegs. Die Stadtverordnetenversammlung vergesse nicht, dass im Zweiten Weltkrieg viel Unrecht von deutscher Seite ausgegangen ist. Sie ruft dazu auf, das Verhalten der russischen Regierung nicht mit den Wünschen des russischen Volkes gleichzusetzen. Die Brücken dürften nicht abbrechen.



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