Rolls Royce vergibt Stipendien an Schüler der Hochtaunusschule

Rolls-Royce-Personalleiterin Gabi Krappe und Hochtaunusschul-Leiter Dr. Markus Büchele besiegeln die hessenweit einzigartige Kooperation. Foto: bg

Oberursel (bg). Gute Nachrichten für die technikaffinen Schüler der Hochtaunusschule. Die Rolls Royce AG wird die Jahrgangsbesten des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Mechatronik und der Fachoberschule Fachrichtung Maschinenbau mit einem Stipendium unterstützen. Insgesamt werden ab 2020 für zwei und ab 2021 für drei Schüler Stipendien vergeben. Die Zuwendung pro Person und Monat beträgt 150 Euro.

Viele Jahre schon arbeiten die Hochtaunusschule und die Rolls Royce AG bei der Lehrlingsausbildung Hand in Hand eng und vertrauensvoll zusammen. In seiner topmodernen Lehrlingswerkstatt bildet das Hightech-Unternehmen an seinem Standort Oberursel jährlich 18 Auszubildende in den Berufen Zerspannungs- und Industrie-Mechaniker aus. Den theoretischen Unterricht absolvieren die angehenden jungen Fachkräfte in der Hochtaunusschule. Diese Zusammenarbeit wird jetzt weiter vertieft durch eine hessenweit einzigartige strategische Partnerschaft. Das haben Gabi Krappe, Personalleiterin bei Rolls Royce Deutschland am Standort Oberursel und Schuleiter Dr. Markus Büchele mit ihrer Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung besiegelt, die sie als zukunftsgerichtete Initiative zur noch engeren Verzahnung von beruflicher Bildung in Schule, Studium und Betrieb sehen.

Bewerbungsphase startet jetzt

Mit ihrer anspruchsvollen technischen Ausstattung ist die Hochtaunusschule das technisch-gewerbliche Berufsschulzentrum des Hochtaunuskreises mit den Fachrichtungen Metalltechnik, Elektrotechnik und Informatik. Die mehr als 1400 Schüler werden in den Schulformen berufliches Gymnasium, Fachoberschule, Berufsfachschule und Berufsschule unterrichtet. „Wir bieten technische interessierten jungen Menschen mit unserem Abitur plus die besten Startbedingungen für eine „Karriere durch Technik“, so Büchele. Er berichtete nicht ohne Stolz, dass die diesjährigen Abgänger mit dem Abitur der Hochtaunusschule in der Tasche alle ihren Wunschausbildungsplatz oder Studienplatz bekommen hätten. Jetzt haben besonders leistungsstarke Schüler der zwölften und 13. Jahrgangsstufe des beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule die Möglichkeit, sich um das Stipendium von Rolls Royce zu bewerben. Büchele teilte mit, dass die Bewerbungsphase in den nächsten Tagen starten werde. Er hofft, dass die ausgewählten Schüler dann ohne Nebenjob sich voll auf das Lernen und ihre weitere Qualifikation konzentrieren können.

Auch soziale Kompetenz zählt

Die Auswahl der Stipendaten trifft die Schule. Neben der finanziellen Zuwendung erhalten die Stipendiaten Coaching durch einen erfahrenen Mentor aus dem Unternehmen. Außerdem besteht die Möglichkeit zum direkten Zugang ins Auswahlverfahren für einen Ausbildungsplatz bei Rolls Royce. Diese Ausbildungsplätze sind begehrt und in jedem Ausbildungsjahr schnell belegt. „Wir wollen die Besten unterstützen“, unterstrich die Personalleiterin, „aber dabei geht es uns nicht nur um das Wissen, die guten Noten, sondern auch um soziale Kompetenz. Rolls Royce ist eine Firma mit Zukunft, das gilt auch für die Zeit nach dem Brexit. Es wird für uns bestimmt eine große logistische Herausforderung, aber wir haben uns darauf vorbereitet.“

In dem britischen Unternehmen arbeitet man mit modernsten Technologien, um umweltfreundliche, sichere und wettbewerbsfähige Lösungen für den weltweiten Antriebs- und Energiebedarf anbieten zu können. Das Unternehmen stellt derzeit die effizientesten Triebwerke her, forscht aber auch schon auf dem Gebiet der Hybrid-Antriebe und der Nutzung von synthetischen Treibstoffen auf Wasserstoffbasis. Deutschlandweit beschäftigt das Unternehmen an seinen Standorten Berlin-Dahlewitz, Friedrichshafen und Oberursel insgesamt 4000 Mitarbeiter, davon 1100 in der Taunusstadt. Holger Cartsburg, dem Geschäftsführer von Rolls Royce Deutschland, ist die Kooperation ein persönliches Anliegen. Er ist seit einigen Jahren Vorsitzender des Fördervereins der Hochtaunusschule. „Wir brauchen junge Talente, die mit uns die Herausforderungen der Digitalisierung und Elektrifizierung meistern und die Zukunft gestalten“, so sein Credo.



X