Rotaract Club ausgezeichnet für Engagement im Tierheim

Lydia Kues, Sinah-Sophia Ness, Anna Jerke und Alexander Kowarschik wollen zusammen mit ihrer Gruppe den Jugendförderpreis für soziale Zwecke spenden. Foto: fch

Oberursel (fch). Der Bürgerempfang der Stadt gab den festlichen Rahmen für die Verleihung des „Jugendförderpreises“ und die Überreichung der Bürgerbriefe an die 18-Jährigen ab.

Seit 2008 wird der mit 3000 Euro dotierte Jugendförderpreis gemeinsam vom Rotary Club Oberursel und der Stadt verliehen. Damit soll das ehrenamtliche Engagement junger Menschen ausgezeichnet werden, wie Rotarier-Präsident Jürgen Funke informierte. Preisträger sind die 30 Mitglieder des Rotaract Clubs Taunus, der Jugendorganisation des internationalen Service Clubs. Jürgen Funke überreichte den Preis stellvertretend für alle Mitglieder an Sinah-Sophia Ness, Lydia Kues, Anna Jerke und Alexander Kowarschik. Durch diese Anerkennung sollen junge Leute ermutigt werden, sich für die Gemeinschaft zu engagieren.

Die von 18 bis 30 Jahre jungen Rotaract Club-Mitglieder unterstützen in einer Projektgruppe das Oberurseler Tierheim. „Wir haben Unterstände für Tiere zum Schutz vor Sonne und Regen gebaut, Kaninchenställe ausgemistet und neu lackiert“, informierte Sinah-Sophia Ness. Zudem unterstützten sie die Mitarbeiter, indem sie mit Hunden Gassi gingen oder trainierten. Vor Supermärkten sammelten sie im Rahmen der Aktion „Kauf eins mehr“ Tiernahrungsspenden und Spielzeug sowie haltbare Lebensmittel für Tafelkunden. Die 3000-Euro-Förderpreissumme gehen an die Oberurseler Behindertenwerkstatt, an ein Projekt zum Weltwassertag 2020 und an eine Aufforstungsaktion.

Wer die engagierten Jugendlichen bei ihren Activities unterstützen möchte, hat dazu an ihrem Stand auf dem Kronberger Weihnachtsmarkt am 7. und 8. Dezember Gelegenheit. Der Name Rotaract setzt sich aus den Worten „Rotary“ und „Action“ zusammen. Er steht für „Jugend in Aktion“, und zwar Aktion im Sinne der rotarischen Idee. Beim Rotaract Club Taunus handelt es sich um eine, von einem Rotary Club geförderte und betreute, aber unabhängige und selbstständige Gemeinschaft junger Leute.

Nach dem Nachwuchs des weltweit tätigen Service Clubs gehörte die Bühne den in diesem Jahr volljährig gewordenen Oberurselern. Die Stadt hatte 24 junge Leute zur Verleihung des Bürgerbriefs eingeladen. Zwölf von ihnen nahmen ihn von Bürgermeister Hans-Georg Brum, Erstem Stadtrat Christof Fink und Stadtkämmerer Thorsten Schorr samt je einer aktualisierten Ausgabe der Hessischen Verfassung und dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland entgegen. Mit diesem symbolischen Akt soll den jungen Menschen verdeutlicht werden, dass sie mit ihrer Volljährigkeit neben dem Wahlrecht weitere umfangreiche Rechte und Pflichten erworben haben. Sie werden ermuntert, an der Gestaltung des öffentlichen Lebens mitzuwirken und ihre Zukunft selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig sollen die 18-Jährigen durch den Bürgerempfang motiviert werden, sich für freiwillige, gemeinnützige Tätigkeiten zu interessieren und zu engagieren. Über den Köpfen der Volljährigen eingeblendet war ein Zitat des französischen Schriftstellers und Fliegers Antoine de Saint-Exupéry (1900-44) zur Zukunft: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen.“

Musikalisch umrahmt wurde der Bürgerempfang zum Thema „Ehrenamt, Feuerwehr, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen“ von Schülern des Gymnasiums Oberursel. Unter Leitung ihres Lehrers Marc Ziehten präsentierten die Jugendlichen zwei Showtänze zu den Liedern „Dieses Leben stinkt“ und „Ganz ohne Lächeln seht ihr nackig aus“ aus dem Musical „Annie“ ihrer Schule. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung hatten die Bürger Gelegenheit, beim Empfang im Foyer miteinander ins Gespräch zu kommen. Die ehrenamtlich Engagierten stellten sich, ihre Vereine, Projekte und Hilfsangebote vor, warben für Unterstützung und neue Mitglieder.

Weitere Artikelbilder



X