Rote Karte für TSGO-Coach Paul Günther in hitziger Partie

Handball-Netzwerker mit Leidenschaft für seinen Sport. In Hüttenberg kassierte Paul Günther dafür eine Rote Karte. Foto: js

Oberursel (js). Als die Schiedsrichter die Rote Karte für Trainer Paul Günther zückten, war die Partie in Hüttenberg längst gelaufen. Es waren noch 30 Sekunden zu spielen, als sich der Ärger über so manche Entscheidung der Schiedsrichter Bahn brach im impulsiven Coach. Der Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns folgte nach weiterem Geplänkel mit den Schiedsrichtern die Disqualifikation. Irgendwie ein passendes Ende nach einer hitzigen, hart umkämpften Partie mit vielen Zeitstrafen – meist zuungunsten der TSGO und vielen Siebenmetern – meist zugunsten der Oberurselerinnen –, von denen allerdings drei nicht verwandelt wurden. Ein Baustein der erneuten Niederlage des Handball-Oberligisten aus Oberursel, der mit 22:25 Toren beim TV Hüttenberg unterlag. Und damit die fünfte Niederlage im siebten Spiel des Jahres kassierte.

Bis zur eigenen 7:6-Führung nach 13 Minuten lief noch alles nach Plan für das dezimierte Oberurseler Team, das personell inzwischen im Grenzbereich angekommen ist. Beim 12:13 zur Pause war die Partie noch offen, doch je mehr Spielzeit ins Hüttenberger Land ging, umso mehr kippte die Partie. Auch wegen der acht Strafzeiten für die TSGO gegenüber drei für die Gastgeberinnen, auch wegen der drei vergebenen Strafwürfe, aber auch wegen der im Kräftemangel nachlassenden Konzentration und geistigen Frische bei verworfenen Tempogegenstößen und fast einem Dutzend „Holztreffern“ an Latte und Pfosten. Mit nur noch neun Feldspielerinnen angereist, geht der einstige Express inzwischen auf dem Zahnfleisch, 20 Minuten vor dem Abpfiff reihte sich auch noch Nadine Okrusch in die Reihe der Lädierten ein. Hüttenberg zog zehn Minuten nach Wiederanpfiff auf vier Tore (17:13) davon, nach 52 Minuten war beim 24:17 für Hüttenberg die Messe gelesen und der Rest nur noch Ergebniskosmetik, wie es dann gerne genannt wird.

Mit Eintracht Böddiger empfängt die TSGO am Samstag um 19.30 Uhr in der EKS-Sporthalle einen ebenso unbequemen Gegner wie Hüttenberg, bei inzwischen drei Punkten Rückstand auf das Spitzenduo HSG Lumdatal und TuS Kriftel geht es schon fast um Schadensbegrenzung für die TSGO. Und für Trainer Paul Günther um den Blick nach vorne in die nächste Saison, um den dezimierten Kader aufzuforsten. Zwei Verstärkungen hat der Handball-Netzwerker schon so gut wie verpflichtet, interessant wird ein mögliches internes Rotieren. Vor allem, wenn die „Zweite“ in die Landesliga aufsteigt. Diesem Ziel ist das Team mit Günthers Co-Trainerin Alexandra Müller auf der Bank am Sonntag einen Schritt näher gekommen. Im Spitzenduell wurde der Tabellenzweite HSG Goldstein/Steinbach 33:25 besiegt.



X