Runge besucht Pflegeeinrichtungen

Doris Mauczok wird von Leyla Saglam zusammen mit Antje Runge (v. l.) zum Besuch im Traute-und-Hans-Matthöfer-Haus empfangen. Foto: Runge

Oberursel (ow). SPD-Bürgermeisterkandidatin Antje Runge und die stellvertretende Vorsitzende der SPD Oberursel, Doris Mauczok , haben zehn Einrichtungen der ambulanten und stationären Altenpflege besucht, um sich dort bei den Mitarbeitern für deren Einsatz zu bedanken.

„Bereits seit Jahren haben die meisten Pflegeeinrichtungen mit einem Mangel an Personal zu kämpfen. Die Corona-Pandemie hat die Bedingungen noch einmal erschwert, denn der Pflegealltag wird von Corona dominiert. Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass laut Robert-Koch-Institut rund fünf Prozent der gemeldeten Infizierten aus dem medizinischen Bereich oder dem Bereich der Altenpflege kommen“, macht Bürgermeisterkandidatin Antje Runge deutlich.

Obwohl das Pflegepersonal jeden Tag ein großes Risiko für sich und die eigenen Familien eingeht, haben Doris Mauczok und Antje Runge bei ihren Gesprächen festgestellt, dass die Mitarbeiter ihren Beruf sehr gerne ausüben, sich mit aller Kraft und Energie der Pflege widmen und überwiegend optimistisch nach vorn schauen. Zugleich wünschen sich alle, dass die gesellschaftliche Anerkennung für den Pflegebereich kein Strohfeuer ist, sondern über die Corona-Zeit hinaus anhält und sich auch dauerhaft in einer fairen Bezahlung niederschlägt.

In einigen Einrichtungen haben die Impfungen bereits begonnen, andere stehen trotz des hohen Organisationsaufwands bereits in den Startlöchern und werden in den kommenden Tagen Impftermine anbieten können. Die Bereitschaft zur Impfung ist laut Runge sowohl bei den Bewohnern als auch beim Pflegepersonal hoch. Auch bei der mobilen Pflege laufen die Vorbereitungen zur Impfung über den Hochtaunuskreis. So werden in Kürze auch Menschen außerhalb der stationären Pflege von den Impfungen profitieren können.

„Oberursel verfügt über ein gutes Netzwerk an vollstationären und ambulanten Einrichtungen, das sowohl pflegebedürftigen Menschen als auch deren Angehörigen eine qualitativ hochwertige und vor allen Dingen eine fürsorgliche, den Menschen zugewandte Pflege ermöglicht“, ist sich Doris Mauczok, von Beruf Gerontologin, sicher. Stolz ist Mauczok zugleich darauf, dass in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung der durch die SPD initiierte Antrag zur „Einführung einer Tagespflegeeinrichtung für pflegebedürftige ältere Menschen“, mit großer Mehrheit auch über die Stimmen der Koalition hinaus beschlossen wurde. „Damit kann ein zusätzliches und längst notwendiges teilstationäres Angebot grundsätzlich auf den Weg gebracht werden.“, so Mauczok weiter.  

Eine solche Einrichtung käme den Pflegebedürftigen entgegen, deren häusliche Pflege durch Angehörige nicht in ausreichendem Maß sichergestellt werden kann. Gleichzeitig entlaste eine solche Einrichtung die pflegenden Angehörigen zeitweilig, da die Pflege und Betreuung stundenweise außerhalb erfolge, ohne das Prinzip der häuslichen Pflege aufzugeben.

„Wir werden uns auch zukünftig den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft stellen müssen. Teilhabe an der Gesellschaft und ein menschenwürdiges Leben dürfen keine Frage des Alters oder des Geldbeutels sein. Mehr Pflegepersonal und eine angemessene Bezahlung sind perspektivisch unabdingbar. Das wäre ein deutliches Zeichen dafür, dass diese schwere physische und vor allem auch psychische Arbeit die gesellschaftliche Anerkennung erhält, die sie verdient“, so Runge.

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