Runge: Wochenmarkt einbinden in Innenstadt-Gesamtkonzept

Oberursel (ow). Am Samstag hatte SPD-Bürgermeisterkandidatin Antje Runge am Rande des Wochenmarktes unter dem Motto „Antje Runge ansprechBAR“ erstmals zum Bürgerdialog eingeladen. Zentrales Thema waren der Standort des Oberurseler Wochenmarktes und die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt durch eine konzeptionelle Betrachtung und Entwicklung der beiden bisher wechselweise genutzten Standorte auf dem historischen Marktplatz und dem Epinay-Platz.

Runge denkt daran, den Marktplatz an Samstagen als eine Art Spezialmarkt für Bio-Produkte oder Produkte „Made in Oberursel“ und für ein heimisches Gastronomieangebot zum Verweilen zu nutzen. Gepaart mit einer zeitweiligen Verkehrsberuhigung könne so zumindest in den Sommermonaten ein Ort der Begegnung im Herzen der Stadt geschaffen werden. „Wenn man unterschiedliche Produkte auf dem Epinay- und auf dem Marktplatz anbietet, können zwei Standorte gleichzeitig sehr gut angenommen werden. Stellen Sie sich den Marktplatz verkehrsberuhigt vor, samstags geöffnet nur für Busse und Anwohner. Beim Einkaufen treffe ich Bekannte und Nachbarn, mit denen ich mich auf dem Platz spontan zusammensetze, um das Wochenende gemeinsam einzuläuten. So entsteht eine Verbindung zwischen beiden Märkten, die sowohl für eine Belebung der dazwischen liegenden Einkaufsstraßen führt und gleichzeitig Einkaufen zu einem schönen Erlebnis macht.“ Das Fazit von Antje Runge nach dem rund dreistündigen Bürgerdialog: „Mich hat beeindruckt, wie vielfältig, aber auch wie konkret, die Vorschläge der Bürger waren. Viele hoben zwar die Vorteile eines Verbrauchermarkts auf dem Epinayplatz hervor, sprachen sich aber gleichzeitig für eine dauerhafte Belebung des historischen Marktplatzes und damit verbunden für die Entwicklung einer Gesamtkonzeption mit ergebnisoffener Bewertung der beiden bisherigen Standorte und neuer Vorschläge dazu aus.“

Von einer „Naschmarktatmosphäre“ auf dem historischen Marktplatz mit fair gehandelten, internationalen Waren oder Waren „Made in Oberursel“, hochwertigen Bioprodukten, kleineren gastronomischen Angeboten von Vereinen, Privatinitiativen oder Oberurseler Caterern, einem Eisstand in den Sommermonaten und Glühwein im Winter über die Installation moderner, jederzeit auf- und abbaubarer Sitzmöbel, urbanen Hochbeeten bis hin zu Kleinkunstangeboten oder musikalischer Umrahmung war viel Kreatives dabei, so Runge weiter. Andere Stimmen wiederum sprachen sich für eine Rückverlagerung des Verbrauchermarktes und eine alternative Belebung des Epinay-Platzes aus.

Nachvollziehbar war zudem für viele Bürger der Wunsch der Gewerbetreibenden, die Innenstadt nicht einseitig zu beleben. Daher wurde die Idee eines „Runden Tischs“ aller Beteiligten zur ergebnisoffenen Entscheidungsfindung beim Bürgerdialog am Samstag mehrheitlich begrüßt.

„Für mich hat die Diskussion gezeigt, dass keine Schnellschüsse angesagt sind, die den einen oder anderen Standort zementieren, sondern die Erarbeitung eines tragfähigen, nachhaltigen Konzepts. Eine Gesamtbewertung clustert die bisherigen Vorschläge, nimmt weitere Impulse der Einzelhändler, Gastronomen, Marktbeschicker und Anwohner auf und beurteilt danach die Umsetzbarkeit verschiedener Szenarien“, so Runge. Der Antrag der Grünen ziele nach Runges Ansicht zwar in dieselbe Richtung und übernehme viele ihrer bereits öffentlich geäußerten Vorschläge. Ein Teilkonzept zu beschließen und sich danach Gedanken zu machen, wie es mit dem anderen Standort weitergeht, so der Vorschlag der Grünen, sei jedoch nicht wirtschaftlich gedacht, so Runge weiter. Gleichwohl müsse in der Zwischenzeit politisch alles unternommen werden, um den Gewerbetreibenden gerade während der Corona-Pandemie unter die Arme zu greifen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Burchard bekräftigt die Forderung der Bürgermeisterkandidatin: „Der Standort des Wochenmarktes wurde immer wieder in der Stadtverordnetenversammlung und den städtischen Gremien diskutiert. Fakt ist, den Stein des Weisen haben wir alle gemeinsam bisher nicht gefunden. Ich bin daher überzeugt, dass die unmittelbare Einbeziehung aller Betroffenen, das Generieren von Ideen unterschiedlichster Generationen, das gemeinsame Ringen um die besten und zukunftsträchtigen Lösungen genau das ist, was wir jetzt brauchen. Es ist Zeit für den Mut zu neuen Ideen.“

Mehr zur Bürgermeisterkandidatin, ihren Vorhaben, aktuellen Initiativen und anstehenden Terminen ist im Internet unter www.antje-runge.de oder auf Facebook unter Antje Runge 2021 zu erfahren. Sie ist auch erreichbar per E-Mail an antjerunge21[at]gmail[dot]de.



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