Oberursel (ow). Der Oberurseler Reisefotograf Gerhard Spangenberg eröffnet am Montag, 12. Juni um 19 Uhr eine Fotoausstellung mit 48 großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos aus Nepal im Foyer des Rathauses. Spangenberg war auf seinen umfangreichen Fototouren außer den Reisen nach Mexiko, Kuba, Namibia und Marokko insbesondere in Asien unterwegs. So hat er China, Thailand, Vietnam, Burma, Indien, Laos, Kambodscha Tibet, Indonesien, den Iran und mehrmals Nepal besucht, erstmals im Jahr 2008.
Außer der Hauptstadt Kathmandu mit allen seinen Sehenswürdigkeiten und dem Kathmandu-Tal mit den Königstädten Patan und Bhaktapur hat er auch die Umgebung des Tals sowie die Gegend von Pokhara intensiv bereist. Er war im Terai, im Nationalpark Chitwan und in Buddhas Geburtsstadt Lumbini. Außerdem hat er sich auf dem Landweg von Lhasa in Tibet über die Himalaja-Pässe dem Land genähert. Dabei konzentrierte er sich nicht nur auf die wunderschönen und einmaligen Landschaften, auch das pulsierende Leben und die Menschen in ihrer Umgebung wollte er festhalten. Herausgekommen sind dabei eindrückliche und ursprüngliche Fotos aus dem Land im Himalaja. Sie geben einen Einblick in den Alltag der Bevölkerung und zeigen die Menschen hautnah. Fotografien sollen, wenn sie gut sind, Geschichten erzählen können. Und das trifft auf diese Bilder voll umfänglich zu. Der heute 84-jährige Spangenberg hat nach den vielen Fotoreisen der vergangenen Jahrzehnte nunmehr aus Altersgründen seine Reisetätigkeit in ferne Länder eingestellt.
Als Abschluss hatte er eine große Fotoausstellung mit dem Titel „Reisefotografie“ in der Stadtbücherei am Marktplatz (wir berichteten). Dabei zeigte er außer beeindruckenden Farbfotos auch eine Serie mit Schwarz-Weiß-Bildern. Das fanden einige Ausstellungsbesucher so gut gelungen, dass sie Spangenberg animierten, aus seiner großen Sammlung „exotischer“ Fotos doch mal eine reine Schwarz-Weiß-Ausstellung zu gestalten. Für eine solche Ausstellung eignet sich Nepal nach Ansicht des Fotografen ganz besonders gut, weil die unvorstellbare Armut in diesem Land zwischen China und Indien bei der Wahrnehmung durch farbige Bilder mitunter nicht so ins Auge sticht und den Betrachter mehr oder weniger ablenkt.
Der Termin für diese Ausstellung wurde bereits im Januar 2020 festgelegt. Eröffnungstermin sollte der 12. Februar 2021 im Foyer des Rathauses sein. Doch zu diesem Zeitpunkt war das Rathaus wegen der Coronapandemie geschlossen. Da nunmehr wieder Ausstellungen dort stattfinden dürfen, hat er die Gelegenheit ergriffen, diese Ausstellung nachzuholen. Zu sehen ist sie während der Öffnungszeiten des Rathauses montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie montags und donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr.