Seniorenheim gedenkt Corona-Opfern

Oberursel (ow). Im vorigen Jahr hat das Traute-und-Hans-Matthöfer-Haus an Ostern einen „Open-Air-Gottesdienst“ veranstaltet, an dem auch die Nachbarschaft teilnehmen konnte. Die Oberurseler Woche berichtete darüber. In diesem Jahr soll am Sonntag, 18. April, dem nationalen Gedenktag für alle an Corona Verstorbenen, ebenfalls ein Gedenkgottesdienst ausgerichtet werden, weil auch die Senioreneinrichtung durch die Pandemie im November einige Bewohner und eine Mitarbeiterin verloren hat. Der Gottesdienst wird mit dem nötigen Abstand im parkähnlichen Garten stattfinden und in die Nachbarschaft übertragen. Eingeladen sind die betroffenen Angehörigen und natürlich Bewohner und Mitarbeiter. Auch die Nachbarschaft wird wieder miteinbezogen und eingeladen, an ihren Fenstern oder in ihren Gärten dabei zu sein. Wie Christiane Rink von der kollegialen Zentrumsleitung in der Einladung schreibt, schmerzen die Verluste noch immer sehr. „Zeit, miteinander um die Verstorbenen zu trauern und ihrer gebührend zu gedenken, hatten wir unter diesen Umständen kaum.“

Die geladenen Gäste haben eine unbenutzte Maske mitzubringen, und um das Gebäude nicht betreten zu müssen, werden sie um das Hospiz herum direkt in den Garten geleitet. Das Singen beim Gottesdienst ist verboten. Zudem müssen sich alle Teilnehmer anmelden.

Am Montag, 19. April, wird der Speisesaal zu einem „Raum des stillen Gedenkens“ umfunktioniert. Für jeden Verstorbenen wird ein Gedenkstein gestaltet, zu dem ein Lichtlein gestellt wird. Bei meditativer Musik hat jeder Mitarbeiter oder Bewohner nochmal die Möglichkeit, für sich im Stillen an die Verstorbenen zu denken.



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