Städtebauliche Entwicklung des alten Feuerwehrgeländes

Oberursel (ow). Schon im April 2015 wurde der Magistrat auf Antrag der Grünen beauftragt, ein Entwicklungskonzept für das nach dem Wegzug der Feuerwehr frei werdende Gelände in der Marxstraße vorzulegen. „Immer noch gibt es allerdings keine Planungen, und dass, obwohl die Verlegung der Feuerwehr beschlossen und das Geld für den Grundstücksverkauf als Gegenfinanzierung bereits fest eingeplant ist“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Grünen und OBG. Grund genug nach Ansicht der beiden Fraktionen, sich mit grundsätzlichen Überlegungen zur Gestaltung des Gebiets auseinanderzusetzen. Bei einer Ortsbesichtigung haben sich die Mitglieder ein Bild gemacht. Weiter wurde das Gelände für das neue Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße in Augenschein genommen.

„Die Grundstücke zum Maximalpreis an einen Investor zu verkaufen, der dann Wohnungen baut, die er am besten vermarkten kann, das darf nicht das Hauptziel sein“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Georg Braun. „Die drei unterschiedlichen Ziele Wohnungsbau, Schaffung von Gewerbeflächen und der Schutz des Urselbaches müssen miteinander in Einklang gebracht werden.“

Nach Ansicht der beiden Fraktionen würde eine dichte Bebauung, die sich in die Umgebung einfügt, Wohnraum schaffen. Die teilweise Ausweisung des Bereichs mit Zweckbestimmung „Gewerbe“ würde im oberen Bereich in Nachbarschaft zu Rolls Royce attraktiven Gewerberaum mit guter Verkehrsanbindung bereitstellen, vor allen Dingen könnte dadurch eine mögliche Lärmproblematik in Abgrenzung zu Rolls Royce gemindert werden. Der direkt angrenzende Urselbach sei zudem zu schützen, besonders sei ausreichender Abstand zu den Flächen, die bebaut werden sollen, sicherzustellen.

„Diese Fläche dient zur Refinanzierung des neuen Feuerwehrbaus, aber es muss eine sinnvolle und nachhaltige Stadtentwicklung an dieser Stelle stattfinden“, so Christina Herr, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Dabei müssen die Besonderheiten des Gebiets mit dem Verlauf des Urselbachs berücksichtigt werden, ebenso wie der Bedarf an einer bedeutenden Anzahl von Wohnungen.“

„Mit einem Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung wollen wir erreichen, dass die Grundstücke nicht einfach meistbietend mit größtmöglichem Flächenverbrauch veräußert werden, sondern der Gesamtbetrachtung des Gebietes gerecht zu werden“, so die Fraktionsvorsitzenden. „Nicht zuletzt wollen wir eine zügige Finanzierung des Gefahrenabwehrzentrums gewährleisten, aber gleichzeitig eine sinnvolle Stadtentwicklung gewährleisten. Deshalb stellen wir diesen gemeinsamen Antrag und hoffen auf Unterstützung aus der Koalition und den anderen Fraktionen.“



X