TiP-Bilanz 2019: „Wir sind sehr zufrieden“

Ein starkes Team auf und hinter der Bühne macht den „Diener zweier Herren“ in der TiP-Jubiläumssaison zum Erfolg.Foto: bg

Oberursel (bg). Am Wochenende gehen die letzten zwei Aufführungen des „Diener zweier Herren“ über die Bühne. Die Vorstellungen sind noch nicht komplett ausverkauft. Wer die rasante Komödie, die in der Inszenierung von Andreas Walther-Schroth im Venedig der 1960er-Jahre spielt, noch sehen möchte, hat dazu am kommenden Wochenende die letzte Chance. Am 18. August heißt es zum letzten Mal Bühne frei für den Klassiker von Carlo Goldoni im weitläufigen Park der Klinik Hohe Mark.

„Im Laufe der Jahre hat sich das Theater im Park (TiP) hat zu einer Marke entwickelt Die Leute lieben das Freilufttheater und die Spielstätte in der Klinik Hohe Mark. Man kann dort einen schönen und entspannten Sommerabend in einem wunderbaren Ambiente verleben. Unsere Besucher kommen inzwischen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nach Oberursel“, weiß der Geschäftsführer des Kultur- und Sportfördervereins Oberursel (KSfO), Udo Keidel-George, zu berichten. Und für viele Orschler ist der Theaterbesuch im TiP längst Kult. Man genießt den Abend mit Freunden, verfolgt das muntere Treiben auf der Freilichtbühne und wird von den herzhaft aufspielenden Amateuren gut unterhalten.

Keine Veranstaltung ausgefallen

Vor 25 Jahren wurde das Theater im Park aus der Taufe gehoben, damals noch im romantischen Park der Villa Gans. Von dem einmaligen Ambiente schwärmen heute noch einige Besucher. Aber der lange Fußweg durch den Park und dann über die Königsteiner Chaussee bis hin zu den unterhalb des Sportplatzes an der Heide gelegenen Parkplätzen war bei später Nacht in der Dunkelheit für manch ältere Herrschaften ziemlich beschwerlich. „Durch den neuen Spielort haben wir jetzt eine optimale Erreichbarkeit“, stellt der Geschäftsführer dazu fest. Ein U-Bahnanschluss direkt vor der Haustür und eine Parkdeck und ein kurzer, gut ausgeleuchteter Weg zur Bühne, das ist wirklich ein Vorteil gegenüber der alten Spielfläche.

Schon zur Halbzeit der Jubiläumssaison 2019 zogen die Macher des TiP eine erste positive Bilanz. Und kurz vor Toresschluss sehen die Fakten so aus: „Wir sind mit dem gesamten Verlauf sehr zufrieden. Wir haben bis jetzt eine Auslastung von über 80 Prozent. Pro Aufführung kamen jeweils über 300 Personen. Bis heute musste keine Vorstellung wegen schlechten Wetters ausfallen. Wir hoffen, das bleibt auch am nächsten Wochenende so. In der Saison 2019 hatten wir insgesamt 14 Aufführungen, inklusive Premiere und Nachmittagsvorstellung.“ Das TiP steht inzwischen auch finanziell auf soliden Füßen. Die Kosten der Produktion beliefen sich auf etwa 120 000 Euro. Sie werden durch Eintrittsgelder und durch Sponsoren, die langfristig gewonnen werden konnten, aufgebracht.

Sehr beliebt sind die beiden Klassik-Veranstaltungen „Drei Tenöre – drei Freunde“ und „Klassik unter Sternen“, die regelmäßig ausverkauft sind. „Der Diener zweier Herren“ wurde sehr gut angenommen, aber es gab auch einige kritische Stimmen zur Inszenierung, berichtete Keidel-George. Zum Erfolg beigetragen hätten alle Mitwirkenden vor und hinter Bühne. Das 15köpfige Ensemble, mit Roy Kullmann als „Diener zweier Herren“ an der Spitze, wie auch das Technik-Team und die vielen Einsatzkräfte, die zum Gelingen einer solchen Produktion nötig sind. „Die Zusammenarbeit aller Mitwirkenden war ausgesprochen gut und harmonisch, die Stimmung famos. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgten vor Veranstaltungsbeginn und in den Pausen wieder Oberurseler Vereine. Sie waren alle zufrieden und wollen im nächsten Jahr wieder mit dabei sein“, freute sich der Geschäftsführer. Beim KSfO lag die Projektleitung in den Händen von Stephan Remes, zum Team gehörten weiterhin Klaus-Peter Hieronymi, der seit 25 Jahren für das TiP im Einsatz ist, sowie Helen Wolff und Paulo Ferreira.

Planungen für 2020 laufen

Im kommenden Jahr wird der KSfO Volker Zill mit der Inszenierung beauftragen, der 2018 die Abenteuer von „Don Quijote und Sancho Pansa“ auf die Bühne gebracht hatte. Das hat der Theaterausschuss für das TiP bereits beschlossen. Welches Stück in der Saison 2020 im Theater im Park zur Aufführung kommt, steht aber noch nicht fest. Demnächst wird der Geschäftsführer sich mit Volker Zill unterhalten und sich Vorschläge von ihm unterbreiten lassen. Auch das Genre ist noch offen, man darf also gespannt sein.



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