TSGO-Damen mausern sich zum Favoritenschreck

Oberursel (js). Die Weihnachtspause ist den Oberliga-Handballfrauen der TSG Oberursel gut bekommen. Nach dem überraschenden 26:23-Sieg beim der HSG Kleenheim/Langgöns zum Rückrundenauftakt ist dem jungen Team ein zweiter Coup in Folge gelungen. Vor begeistertem Heimpublikum wurde am Sonntag der Tabellendritte TSG Eddersheim II zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen. Wie beim Sieg in der Vorrunde beim Gastspiel am Main mit exakt dem gleichen Ergebnis von 28:25 Toren. Am Sonntag traf man allerdings auf einen personell eingeschränkten Gegner, der mit nur einer Auswechselspielerin antreten konnte. Die Freude über den Erfolg konnte das nicht trüben, schließlich fehlten auch der TSGO mit Viktoria Oliver Avemann, der zuletzt sehr erfolgreichen Klara Schauer und Sasha Marie Müller drei wichtige Spielerinnen. Zudem fiel Top-scorerin Jana Sellner nach einer missglückten Abwehraktion nicht ohne Eigenverschulden kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit verletzt aus. Da lag Oberursel nach kurzen Zwischensprints mit je zwei Minuten vor und nach der Pause mit fünf Toren in Folge plötzlich mit 18:12 vorne.

Sellners Verletzung mag ein bisschen dazu beigetragen haben, dass die aufkeimende Euphorie nach dem Überraschungssieg in Kleenheim und das neue Selbstbewusstsein endlich die positiven Kräfte freigelegt haben, die im Team mit vielen talentierten Spielerinnen schlummern. Die Rückkehr der auch erst 22-jährigen Greta Bucher nach langer Verletzung hat dazu beigetragen, sie ist als Abwehrspielerin im Mittelblock und im Angriff am Kreis eine starke Stütze, auf diesen Positionen hinterließ erneut die erst 16-jährige Tabea Frank nachhaltigen Eindruck, die sich schon im Vorspiel mit ihrer B-Jugend und dabei erzielten acht Toren reichlich ausgetobt hatte. Eine zweite Rückkehrerin, Nadine Okrusch, einstiger Wirbelwind im Angriff des legendä-ren „Orschel Express“, tat der Mannschaft mit sieben erfolgreichen Torwürfen gut, ebenso Johanna Maurer aus der A-Jugend mit ihren zwei Treffern. In Gefahr geriet der Erfolg ohne Sellner nicht, das neue Selbstbewusstsein gab den nötigen Rückhalt auch in brenzligen Situationen.

Den Ruf des Favoritenschrecks nimmt die TSG Oberursel gerne mit zur Auswärtspartie bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, das Hinspiel in der Hochtaunushalle endete 22:22. Außerdem zählt immer noch jeder Punkt im Kampf gegen den Abstieg mental doppelt, selbst wenn sich die Situation nach den zwei jüngsten Siegen sehr gebessert hat. Am Sonntag trafen Berit Mies (6), Anouk Hipp (1) Paula Weißenborn (2), Jana Sellner (2), Nadine Okrusch (7), Stella Günther (5), Tabea Frank (2), Johanna Maurer (2) und Greta Bucher (1).



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