TSGO-Damen schlagen auch den dritten Aufsteiger

Oberursel (js). Der Hessenmeister weist der Konkurrenz den Weg, bisher stets mit Erfolg. Nach knapp 200 Kilometern Anreise ins nordhessische Hoof im Landkreis Kassel gewannen die Handballerinnen der TSG Oberursel bei der Spielgemeinschaft HSG Hoof/Sand/Wolfhagen letztlich souverän mit 33:28 Toren. Und bestanden damit die dritte Prüfung gegen einen aufstrebenden Aufsteiger in der Oberliga Hessen. Das Team von Trainer Paul Günther führt damit weiterhin verlustpunktfrei die Tabelle an. Ebenfalls 8:0 Punkte weisen die SG Kirchhof II (23:22 in Bensheim/Auerbach) und TuS Kriftel (26:25 in Wettenberg) nach jeweils hauchdünnen Siegen auf.

Die TSGO dürfte damit gewarnt sein, die personell oft unberechenbare Bundesliga-Reserve der Bensheim/Auerbach „Flames“ ist am Samstag um 19.30 Uhr in der EKS-Sporthalle zu Gast in Oberursel. Nach dem Aufgalopp mit vier Siegen gegen drei Neulinge und den Drittliga-Absteiger HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden wartet nun der Oberliga-Alltag auf die TSG Oberursel. Coach Günther sieht seine Mannschaft gerüstet, die bisherigen Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen hat sie gelöst und zuletzt auch im „Hexenkessel“ von Hoof bestanden, wie Günther die Stimmung im hessischen Norden beschreibt. Hat Stärke gezeigt, wo es eng wurde und eine Wende noch möglich war, hat sich gegen ein Team im Aufwind vor einem lauten Publikum noch sicher und konsequent durchgesetzt.

Der Spielverlauf zeigte das Muster der vorausgegangenen Partien. Wieder verlief die erste Viertelstunde ausgeglichen, der motivierte Aufsteiger im Duell mit dem aktuellen Hessenmeister offenbarte seine Stärken, 9:9 zeigte die Anzeigentafel, ehe die TSGO den ersten Zwischenspurt startete und eine eigene 14:9-Führung vorlegte. Fünf Tore Vorsprung, das hatte auch beim 18:13 zur Pause noch Bestand. Der ansteigende Lärmpegel nach dem fast schon unerwarteten Anschlusstreffer der Gastgeberinnen zum 27:28 sechs Minuten vor dem Abpfiff war gleichzeitig Weckruf für den Favoriten. Nach kurzem Schwimmen gelangte die TSGO wieder ins richtige Fahrwasser, der zweite Zwischenspurt zum 27:31 bedeutete die Entscheidung.

Hätte Oberursel nicht vier der insgesamt zwölf Strafwürfe gegen die routinierte polnische Torfrau Malgorzata Rodziewicz vergeben, wäre ein ruhigerer Ausklang der Partie früher möglich gewesen. Nadine Okrusch (9/1) und Viktoria Heilmann (9/4) waren am treffsichersten in den Reihen der TSGO, die weiteren Tore erzielten Katharina Löbrich (5) Caroline Stahl, Sasha Marie Müller (je 3), Berit Mies (2), Rabea Wehrum und Adrienn Zsigmond (je 1).



X