Videos ersetzen Informationstag

Oberursel (ow). Auch wenn an der Feldbergschule der Tag der offenen Tüt ausfallen muss, erhalten interessierte Schüler und ihre Eltern alle Informationen zu den Ausbildungsgängen, Zugangsvoraussetzungen sowie zu dem inhaltlichen Schwerpunkt Wirtschaft – und zwar in Form von Videobotschaften im Internet unter www.feldbergschule.de. Dort sind Mini-Videoclips zu finden, in denen die Abteilungsleitungen, Fachlehrkräfte und Schüler über ihre Schule sprechen.

Schuldirektor Peter Selesnew betont, dass „trotz des Informationsvideo-Angebot auf der Homepage auch die persönliche Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon unbedingt gewünscht sind. Auch über persönliche Treffen freuen wir uns, allerdings nur nach genauer Absprache und unter Einhaltung aller Regeln.“ Sollten weitere Informationsmöglichkeiten angeboten werden können, etwa in Form von Videokonferenzen, wird kurzfristig auf der Homepage darauf hingewiesen.

Die Videos wurden von dem ehemaligen Abiturienten der Schule Glen Kehlmann sowie seinem Studienkollegen Felix Koch erstellt. Die beiden Studenten der Technischen Hochschule für Motion Picture in Darmstadt kamen im Dezember für zwei Drehtage an die Feldbergschule und erstellten knapp 20 Miniclips.

Kehlmann freute sich über das Wiedersehen: „Das war ein toller Arbeitsauftrag, der auch Erinnerungen an meine Schulzeit weckte.“ Für die Lehrkräfte waren die Dreharbeiten eine Besonderheit, wie stellvertretender Schulleiter Jan Kaiser feststellte: „Ich bin es zwar gewöhnt, vor großem Publikum zu sprechen, doch vor der Kamera zu stehen, war auch für mich eine neue Herausforderung und eine aufregende Erfahrung.“

Zu jeder Schulform sprechen in den Clips mehrere Personen und heben jeweils unterschiedliche Aspekte hervor. Wichtige und komplexe Informationen werden übersichtlich per Grafik eingeblendet.

Am Beruflichen Gymnasium der Feldbergschule erwerben die Schüler außer der allgemeinen Hochschulreife im verbindlichen zweiten Leistungsfach „Wirtschaftslehre“ Grundlagen der Ökonomie. Zu Beginn der Oberstufe können die Schüler wählen, ob sie die Inhalte dieses Leistungskurses auch bilingual in Deutsch und Englisch lernen möchten. Diese Zusatzqualifikation kann später in der Ausbildung, im Studium oder in einem dualen Studium besonders nützlich sein.

Für die Fachoberschule wird beispielsweise erklärt, wer für die Praktika zuständig ist und warum der Schwerpunkt „Informatik“ für Schüler interessant sein könnte. Die zweijährige Fachoberschule an der Feldbergschule bietet zwei Schwerpunkte an: Zum einen Wirtschaft und Verwaltung und zum anderen Wirtschaftsinformatik, die unter anderem Software-Programmierung im Lehrplan vorsieht. Die Schüler benötigen keine Vorkenntnisse in den Schwerpunktfächern, müssen jedoch während des ersten Jahres neben der zweitägigen Schulzeit ein Praktikum absolvieren und Berufserfahrung sammeln. Im Folgejahr lernen sie in Vollzeit intensiv in den allgemeinbildenden Fächern und dem beruflichen Schwerpunkt, sodass sie innerhalb von nur zwei Jahren eine Studienqualifikation erwerben können. Wer bei der Bewerbung an der Feldbergschule bereits eine abgeschlossene Ausbildung vorweist, kann in der „B-Form“ der Fachoberschule innerhalb eines Jahres diesen Abschluss erlangen.

Schüler mit einem qualifizierenden Hauptschulabschluss erhalten während der zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung Grundlagen, um eine Ausbildung mit kaufmännischem Schwerpunkt oder in der Verwaltung zu beginnen. Der Abschluss ist dem mittleren Abschluss gleichgestellt. In der Berufsfachschule können Schüler Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit entwickeln. Besonders gut gelingt dies, wenn sie im zweiten Jahr eine Schülerfirma gründen, die wie ein richtiges Unternehmen funktioniert und eigenverantwortlich geleitet wird. In Abteilungen wie Marketing, Verwaltung, Finanzen, Produktion und Verkauf gewinnen sie schnell praxisorientierte Erfahrungen. Die diesjährigen Projekte unterstützen den Recycling-Gedanken: Unter dem Firmennamen „New for you“ upcycelt die Klasse 11 BW 1 alte T-Shirts und färbt diese um, sodass sie wieder zu Lieblingsstücken werden. Die Klasse 11 BW 2 erstellt und vertreibt unter dem Namen „Chill on Tires“ kleine Sitzmöbel, sogenannte Poufs, aus gereinigten Autoreifen mit einer individuell gehäkelten, stabilen Ummantelung.

Fachhochschulreife „nebenbei“

Im Informationsvideo für die Assistenten der Bürowirtschaft und der Fremdsprachen erklären die Lehrkräfte, dass es außer der zweijährigen, vollschulischen Ausbildung möglich ist, „nebenbei“ auch eine Fachhochschulreife zu erreichen. Wer auf freiwilliger Basis in den zwei Jahren dreimal in der Woche nachmittags zusätzliche Kurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch belegt, dabei engagiert ist und gute Leistungen erzielt, kann am Ende Prüfungen ablegen und erhält bei erfolgreichem Bestehen damit zusätzlich zum Assistenten-Abschluss auch die Studienberechtigung.

Auf der Homepage der Schule sind neben den Videos zum Tag der offenen Tür weitere Informationen zu den Ausbildungsgängen erhältlich. In einem Imagefilm berichten Schüler über ihre Erfahrungen an der Feldbergschule, eine Broschüre vermittelt wichtige Basisinformationen, und Grafiken geben einen Überblick über das vielfältige Angebot.



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