Wohin wenden sich Senioren in der aktuellen Corona-Situation?

Oberursel (ow). Eine Personengruppe trifft die aktuelle Corona-Pandemie besonders hart: Senioren, vor allem diejenigen mit niedriger Rente oder Grundsicherung im Alter und solche ohne Ansprechpartner und ohne Zugang zum Internet.

Es gibt aber in diesen Zeiten viel Solidarität und Hilfsbereitschaft und diverse Internetangebote jeder Art. „Jetzt sind alle Oberurseler gefragt, die Informationen breit in der Nachbarschaft und im Familien- und Bekanntenkreis zu streuen, damit auch ältere Menschen ohne Internet an die nötigen Infos kommen“, so die städtische Seniorenbeauftragte Katrin Fink. „Eine Möglichkeit wäre etwa, den Flyer der Oberurseler Coronavirus-Hilfe in Briefkästen in der Nachbarschaft zu werfen oder im Flur von Einfamilienhäusern aufhängen.“

Hier die weiteren wichtigsten Informationen für alle ohne Internet:

Vorhandene Einkaufs- und Hilfsangebote

Interaktiv – Generationen füreinander, Telefon 06171-25587

Netzwerk Bürgerengagement (NBO) , Telefon 06171-502180

Katholische Kirchengemeinde St. Ursula, Telefon 06171-979800

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB) Hochtaunus, Telefon 06171-9797519

Oberurseler Tafel, Telefon 06172-597660. Da die Lebensmittelspenden und Kistenausgaben pausieren, können sich Bedürftige unter der Nummer bei den Tafeln im Hochtaunuskreis melden und bekommen Unterstützung. 

Tipps und Informationen

Silbernetz: Gespräche gegen Einsamkeit, Telefon 0800-4708090 

Corona-Krisentelefon, Telefon 069-79846666. Das Zentrum für Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt bietet montags bis freitags von 15 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 16 bis 20 Uhr eine anonyme und kostenlose telefonische Beratung für alle Betroffenen an, die Rat suchen, um mit der Situation besser umgehen zu können.

Ältere Menschen sind generell aufgerufen, Risiken zu meiden. Um sich selbst und andere zu schützen, rät die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) zusammen mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) älteren Menschen zu folgenden Maßnahmen:

Reduzieren Sie soziale Kontakte soweit wie möglich, auch zu Gleichaltrigen, denn auch sie können Überträger sein.

Meiden Sie derzeit jeden unmittelbaren Kontakt zu Enkelkindern. Die Großeltern sollten möglichst nicht in die Betreuung einbezogen werden.

Gehen Sie nicht in Arztpraxen, rufen Sie im Bedarfsfall dort an, und fragen, wie Sie sich verhalten sollen.

Gehen Sie, falls möglich, nicht in Apotheken, bestellen Sie benötigte Arzneimittel per Telefon und lassen Sie sich diese liefern oder nehmen Sie, wenn möglich, Hilfe aus der Familie oder der Nachbarschaft an.

Nehmen Sie Bring- und Lieferangebote an: durch die Familie, durch Nachbarn, durch Supermärkte.

Halten Sie ihre sozialen Kontakte über Telefon oder, wenn möglich, über Skype aufrecht.

Begrenzen Sie die Zahl der Personen, die in Ihre Wohnung kommen, auf ein Minimum.

Nutzen Sie das schöne Wetter, um spazieren zu gehen. Das stärkt Ihre Abwehr. Halten Sie auch dort mindestens zwei Meter Abstand, wenn Sie Bekannte treffen!

Zusätzlich zum Seniorenwegweiser Oberursel ist ab Anfang Mai auch die „Bewegungspackung“ im zugänglichen Eingangsbereich des Rathauses erhältlich. Die Bewegungspackung, eine kleine Schachtel mit 25 Karten mit Übungen, die aus dem Alltags-TrainingsProgramm (ATP) entnommen sind, bietet Motivation und Anregung zu Bewegungen allein zu Hause. Für weitere Fragen ist die Seniorenbeauftragte Katrin Fink erreichbar per E-Mail an Katrin.Fink[at]oberursel[dot]de oder unter Telefon 06171-502289 montags zwischen 10 und 12 Uhr, ansonsten kann auf den Anrufbeantworter gesprochen werden.



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