Werbung für Ostermarsch am Friedenszeichen in der Allee

Mit Fahnen, Plakaten und dem Peacezeichen aus Blumen in der Adenauerallee unterstreicht das „Oberurseler Bündnis für Frieden“ seinen Aufruf, am Ostermasch teilzunehmen. Foto: sem

Oberursel (ow). Am Friedenszeichen, bestehend aus blühenden Narzissen und Tulpen vor dem Kriegerdenkmal in der Adenauerallee wird ein neues Oberurseler Bündnis vorgestellt. Zum ersten Mal ruft ein lokaler Zu-sammenschluss aus Vertretern von Attac, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linken, der SPD und dem Verein Kunstgriff zur gemeinsamen Teilnahme am Frankfurter Ostermarsch auf. Viele Mitglieder vom Kunstgriff nehmen seit Jahren am Marsch teil. Da sie davon ausgehen, dass noch mehr Oberurseler Bürger an Frieden auf der Welt interessiert sind, appellierten sie voriges Jahr erstmals in der lokalen Presse für eine Teilnahme am Ostermarsch.

„Die Resonanz war sehr gut und führte zur Verdoppelung der Teilnehmerzahl“, heißt es in einer Presseerklärung des „Oberurseler Bündnis für Frieden“. „Es waren rund 40 Teilnehmer“, meint Robert Kommraus vom Verein Kunstgriff. Er selbst hat bereits als Kind an den Ostermärschen teilgenommen. Gegenwärtig veranlasst ihn vor allem die Politik sowohl der Nato als auch der US-Regierung teilzunehmen. In einer kurzen Ansprache äußert Kommraus: „Unser Motto zum Ostermarsch heißt ‚Nein zum Krieg, abrüsten statt aufrüsten. Viele Menschen argumentieren: Warum nein zum Krieg, wir haben doch Frieden seit mehr als 70 Jahren dank Nato und der Atomwaffen… Wir glauben, dass nicht dank der Nato sondern trotz der Nato … hier Frieden herrscht… Mehr Rüstung hat immer wieder zu immer schrecklicherem Krieg geführt.“

Zu diesen Themen wolle man „natürlich mit Leuten ins Gespräch kommen.“ Diesbezügliche Einladungen wurden an die örtlichen Parteien geschickt. Einige Vertreter sind dem Bündnis beigetreten. Aber der Dialog soll nicht nur mit Lokalpolitikern, sondern auch mit Bürgern der Stadt und allen Interessierten geführt werden. Eine Möglichkeit ist das Treffen am Peacezeichen.

Das große Friedenssymbol mit einem Durchmesser von sechs Metern wurde laut Internetseite des Kunstgriff „bereits vor 30 Jahren angelegt“. Im vergangenen Jahr wurden wieder über 1000 Blumenzwiebeln egesetzt. „Ich war bei der Zwiebellegung dabei“, so F. Schuh. „Wie schön das geworden ist.“ Sie und ihr Ehemann sind Mitglied beim Kunstgriff. Er erzählt: „Wir wollen heute den Tag nutzen, um eine Versammlung für den Frieden abzuhalten. Hier vor dem martialischen Denkmal mit dem räuberischen Vogel ist das der richtige Ort. Bald ist der 8. Mai, der Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Es ist positiv, dass sich einige Bürger versammeln, um dem Ganzen eine Öffentlichkeit zu geben.“

Nicht zu übersehen

Das Anliegen erhält die Öffentlichkeit nicht nur durch das Peacezeichen oder die Versammlung. Die Anwesenden halten Fahnen und Plakate. Über dem Rasen ist eine lange rote Leine gespannt, an der Din A 4-große, bunte Poster mit Sprüchen wie „Wohnen statt Drohnen“ oder „Krieg ist der größte Klimakiller“ hängen. Zu übersehen ist die Aktion nicht, und einige Passanten bleiben stehen, machen Fotos oder suchen das Gespräch. Der „Oberurseler Aufruf“ zur Teilnahme am Ostermarsch in Frankfurt ist somit in vollem Gange. „Wir laden alle friedensbewegten Oberurseler ein, sich am Ostermontag, 22. April, diesem Marsch anzuschließen“, heißt es im Internet unter kunstgriff-oberursel.de. Hier können auch alle weiteren Informationen nachgelesen werden.



X